Registriert über 200 Millionen Cyber-Angriffe pro Monat: Swisscom (Foto: Kapi)

Swisscom sieht sich mit ständig zunehmenden Cyber-Angriffen auf ihre Infrastruktur konfontriert. Wie Swisscom-CEO Christoph Aeschlimann in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" (NZZaS) konstatierte, registriere der Telekom-Konzern mittlerweile bereits über 200 Millionen Angriffe im Monat.

Um welchen Faktor die Attacken in den letzten zehn Jahren zugenommen hätten, liesse sich aufgrund neuer Technologien allerdings nicht genau sagen. Aber Angriffe seien heute besser erkennbar, so Aeschlimann. Andererseits sei es heute sehr einfach, Hackerangriffe ohne besondere Kenntnisse zu starten, es gebe Cybercrime quasi als Dienstleistung.

Dem Swisscom-Chef zufolge werde heute alles angegriffen, was sicht- und angreifbar sei. "Hacker zielen zuerst darauf ab, Ziele zu finden. Und dann versuchen sie, offene Türen zu entdecken und da reinzugehen. Ein PC, der ungeschützt online geht, der wird in weniger als fünf Minuten gefunden und gehackt", so Aeschlimann. Er betonte zudem, dass sich die Cyberkriminellen auf die gesamte Welt verteilen. Man stehe zur gegenseitigen Information in engem Austausch mit dem Bund, der Armee und dem Nachrichtendienst. Derzeit seien über 300 Personen bei Swisscom mit Cybersecurity befasst. Was die allgemeine Cybersicherheit in der Schweiz anbelangt, meinte Aeschlimann gegenüber der NZZaS: "Die Schweiz macht das grundsätzlich sehr gut. Es gibt viele Firmen, die sich hervorragend schützen." Dennoch gebe es Hunderte von ungeschützten Servern, bei denen "definitiv Handlungsbedarf" bestehe.