Der Preiskampf am heimischen Mobilfunkmarkt setzt France Telekom zu: Der Umsatz sank im 1. Quartal um 4,1 Prozent auf 10,3 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sank um 6,6 Prozent auf 3,12 Mrd. Euro.

Angesichts des harten Preiskampfs setzt France Telecom seine Hoffnungen nun auf besonders schnelle Handydienste. In den kommenden Monaten werde das Interesse der Kunden an den neuen LTE-Tarifen getestet, sagte Finanzchef Gervais Pellissier am Mittwoch. So wolle das Unternehmen verlorenen Boden zurückgewinnen.

Beim Umsatzrückgang spielten Preissenkungen in Frankreich eine wichtige Rolle, des Billiganbieter Iliad den Markt kräftig durcheinandergewirbelt hat. "Der Preiskrieg tobt", sagte Pellissier.

France Telecom erwirtschaftet ungefähr 60 Prozent seines Umsatzes in Frankreich. Zuletzt musste im Jänner der zweitgrößte Rivale SFR seine Preise senken, Konkurrent Bouygues und France Telecom folgten. Der neue LTE-Standard gilt in der Branche als Hoffnungsträger: Er ermöglicht es den Nutzern von Smartphones wie dem iPhone von Apple oder dem Samsung-Galaxy, fünfmal so schnell im Internet zu surfen wie bisher.

Doch ob sich die Erwartungen von France Telecom an die LTE-Dienste erfüllen, ist alles andere als gesichert. Denn Iliad nimmt dem Konzern vor allem preisbewusste Prepaid-Kunden weg. Auch im Festnetz-Breitband-Geschäft lief es nicht so rund wie erwartet. Das machte sich auch schon zu Jahresanfang bemerkbar. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) sank um 6,6 Prozent auf 3,12 Mrd. Euro. Bei den angestrebten Kostensenkungen sieht sich das Management auf Kurs. Allein im ersten habe das Unternehmen 219 Millionen an indirekten Ausgaben eingespart, sagte Pellissier.



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