Bei Teenagern beliebt: Tiktok (Logo: Tiktok)

Die Video-App Tiktok ist bei Teenagern im Vormarsch. Aber sie birgt auch Gefahren, wie die Winterthurer Stadtpolizei belegen kann. Denn sie erhalte verstärkt Meldungen, dass Kinder und Jugendliche via diese Plattform gemobbt würden, wie sie verlauten lässt. Mit Tiktok können die Nutzer selbst gedrehte Handy-Videos mit Musik unterlegen und ihre Werke dann verbreiten.

Entwickelt wurde die Selbstinszenierungs-App in China, wo sie eine enorme Verbreitung hat. Wie die meisten Sozialen Medien entpuppt sich aber auch Tiktok als nicht völlig ungefährlich. In jüngster Zeit hatte die Stadtpolizei Winterthur vermehrt mit Mobbingfällen via Tiktok zu tun. Kinder würden auf diesem Weg blossgestellt und beleidigt, teilten die Winterthurer Ordnungshüter mit. Es könne zudem nicht ausgeschlossen werden, dass sich auch Erwachsene mit schlechten Absichten in dem Netzwerk tummelten. Konkrete Straftaten seien bis anhin aber nicht bekannt.

Die Polizei empfiehlt den Anwendern, keine persönlichen Daten wie Namen, Adressen oder Telefonnummern über Tiktok zu verbreiten. Ausserdem rät sie von allzu freizügigen Videos ab. Den Eltern legt sie nahe, mit ihren Kindern über die Gefahren von Tiktok zu sprechen.

Um Kinder und Jugendliche auf die Gefahren aufmerksam zu machen, eröffnete eine Social-Media-Polizistin der Stadtpolizei Winterthur im Februar selber ein Profil und ist seither auf der Plattform präsent. Sie verbreitet Präventionstipps und steht für weitere Informationen zur Verfügung. Es seien bereits zahlreiche Fragen eingegangen. Die Kurzvideos der Stadtpolizei wurden zudem mehr als 300.000 Mal angesehen. Das Profil werde vorläufig noch bis zu den Sommerferien weiter betrieben, heisst es. Dann sollen die Erfahrungen ausgewertet werden.