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Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, hat sich für einen anderen Umgang mit Daten in Deutschland ausgesprochen – damit Unternehmen neue Geschäftsmodelle entwickeln können. Deutschland müsse besser bei Zugang und Nutzung von Daten werden, es gebe noch keine grosse Kultur einer Datenökonomie. Das liege daran, dass Deutsche leider überwiegend immer noch Fans einer Datensparsamkeit sind. Damit habe sich Deutschland von der Datenökonomie weitgehend abgeschottet.

Dies gelte auch für Bereiche, in denen nicht unbedingt immer personenbezogene Daten betroffen seien. Dazu sei Klarheit nötig bei der Abgrenzung von Maschinendaten zu personenbezogenen Daten. Es gehe um die Verknüpfung unternehmensinterner Daten mit allgemein verfügbaren Daten. Zwar habe Deutschland im internationalen Vergleich, wenn es um Daten im Business-to-Business-Bereich gehe, die Nase vorne – weil es einen sehr hohen Anteil von Industrieproduktion an der gesamten Wertschöpfung gebe, aber andere Volkswirtschaften holten durch Stärken in der Digitalisierung auf, etwa die USA oder China.

Der Umgang mit Daten gewinnt angesichts des rasanten digitalen Wandels zunehmend an Bedeutung. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hatte im vergangenen Jahr Pläne für ein Netzwerk vorgestellt. Deutsche und europäische IT-Anbieter sollen sich zusammenschliessen, um ihre Daten sicher und selbstbestimmt speichern und verarbeiten zu können. Eine europäische Daten-Infrastruktur soll eine Alternative zu Diensten amerikanischer Internet-Riesen werden. Das Cloud-Netzwerk Gaia-X soll europäischen Firmen auch den Weg zu digitalen Geschäftsmodellen ebnen.