Börsenstart geglückt: Pinterest (Bild: Pixabay/27707)

Der Fotoplattform Pinterest und dem Videodienst Zoom sind am Donnerstag fulminante Börsenstarts geglückt. Die Anleger haben sich um die Aktien der beiden Unternehmen regelrecht gerissen.

Der erste Kurs der am Donnerstag unter dem Tickerkürzel "Pins" an der New Yorker Börse (New York Stock Exchange NYSE) gelisteten Pinterest-Papiere lag mit 23,75 Dollar 25 Prozent über dem Ausgabepreis von 19 Dollar. Den Börsenwert Pinterests liess der Kursanstieg zeitweise auf mehr als 12 Milliarden Dollar steigen. Das Social-Media-Unternehmen aus San Francisco sammelte beim Börsengang mit der Ausgabe von 75 Millionen Aktien 1,43 Milliarden Dollar (1,45 Mrd. Schweizer Franken) bei Investoren ein.

Auf noch deutlich grösseres Anlegerinteresse traf der Videodienst Zoom, der erstmals unter dem Kürzel "ZM" seine Aktien an der New Yorker Technologie-Börse Nasdaq in den Handel schickte. Hier lag der Einstandskurs mit 65 Dollar rund 80 Prozent über dem Ausgabepreis. Damit schoss der Börsenwert des auf Videokonferenzen spezialisierten Startups zwischenzeitlich auf rund 16,7 Milliarden Dollar (19 Mrd. Schweizer Franken) in die Höhe. Zoom hatte zuvor mit dem Verkauf von 20,9 Millionen Aktien 751 Millionen Dollar erlöst.

Wie üblich eröffnete das Pinterest-Management den Handel an der mit Firmenlogos geschmückten NYSE durch das traditionelle Läuten der Börsenglocke. Das 2010 gegründete Startup schreibt zwar rote Zahlen, lockt Investoren aber mit hohem Wachstum: 2018 stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 60 Prozent auf mehr als 750 Millionen Dollar. Pinterest verdient zwar bislang kein Geld, konnte den Verlust jedoch von 130 Millionen auf 63 Millionen Dollar verringern. Ende des Jahres brachte es die Plattform auf 265 Millionen aktive Nutzer.

Pinterest und Zoom stemmten zwei der grössten Börsengänge in diesem Jahr, das mit der Jeans-Ikone Levi's und dem Fahrtenvermittler Lyft bereits grosse Debüts verzeichnet hatte. Doch das grosse Spektakel steht mit der Premiere von Uber noch aus: Lyfts grosser Rivale peilt mit einer Gesamtbewertung von rund 100 Milliarden Dollar den am höchsten taxierten Börsengang seit dem des chinesischen Internetriesen Alibaba im Jahr 2014 an.



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