Peppino Giarritta (Bild: Kanton Zürich)

Der Bundesrat und der Leitende Ausschuss der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) haben Peppino Giarritta zum Beauftragten von Bund und Kantonen für die Digitale Verwaltung Schweiz (DVS) ernannt. Aktuell ist Giarritta Leiter der Hauptabteilung Digitale Verwaltung und E-Government der Staatskanzlei des Kantons Zürich. Er soll die neu geschaffene Funktion gemäss Mitteilung am 1. März 2021 antreten.

Hintergrund dazu ist, dass der Bundesrat und die Kantonsregierungen im Frühling dieses Jahres vom gemeinsamen Schlussbericht von EFD und KdK "Digitale Verwaltung: Projekt zur Optimierung der bundesstaatlichen Steuerung und Koordination" Kenntnis genommen und dem darin vorgeschlagenen Vorgehen zugestimmt haben. Das gemeinsame Projekt zielt darauf ab, die strategische Steuerung und Koordination von Digitalisierungsaktivitäten von Bund, Kantonen und Gemeinden wirksamer zu gestalten. Dies soll namentlich durch eine Zusammenführung von E-Government Schweiz und der Schweizerischen Informatikkonferenz in eine neue Organisation "Digitale Verwaltung Schweiz" (DVS) erreicht werden.

Mit der Zustimmung zur Umsetzung des Projekts haben der Bundesrat und die Kantonsregierungen das EFD und die KdK auch beauftragt, die Wahl einer/eines Beauftragten von Bund und Kantonen für die Digitale Verwaltung vorzubereiten und dem Bundesrat und dem Leitenden Ausschuss der KdK im 3. Quartal 2020 einen entsprechenden Antrag vorzulegen. Aus dem Bewerbungsverfahren ging Peppino Giarritta, Leiter der Hauptabteilung Digitale Verwaltung und E-Government der Staatskanzlei des Kantons Zürich hervor. Der designierte Beauftragte Digitale Verwaltung Schweiz verfügt den Angaben zufolge über langjährige Erfahrung im Bereich der Digitalen Verwaltung. Er kenne die relevanten kantonalen Gremien und sei auch mit den E-Government-Strukturen auf gesamtschweizerischer Ebene vertraut. Im Kanton Zürich habe er zudem bereits ähnliche Strukturen aufgebaut, wie sie nun auch national zum Tragen kommen sollen.

Vor seiner Einsetzung als Leiter der Hauptabteilung Digitale Verwaltung und E-Government der Staatskanzlei des Kantons Zürich arbeitete Giarritta seit 2009 als Leiter der Stabsstelle E-Government beim Kanton Zürich. Davor war er in der Privatwirtschaft, an der Universität Zürich und am Cern in Genf tätig. Giarritta ist promovierter Physiker und verfügt auch über einen Abschluss als Wirtschaftsingenieur. Seit 2016 ist er zudem Vorsitzender des Planungsausschusses E-Government Schweiz und Beratendes Mitglied im Steuerungsausschuss E-Government Schweiz.

In der sich im Aufbau befindenden neuen Organisation DVS verantwortet und steuert der Beauftragte von Bund und Kantonen die auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene laufenden Arbeiten, leitet das operative Führungsgremium und die Geschäftsstelle, plant Delegiertenversammlungen der beteiligten Gemeinwesen und leitet ständige oder temporäre Arbeitsgruppen und Kommissionen. Er verantwortet die strategische Weiterentwicklung von E-Government sowie des Zusammenspiels der digitalen Transformation der Verwaltungen von Bund, Kantonen und Gemeinden, verfolgt die internationale Entwicklung und pflegt Kontakte mit vergleichbaren Organisationen im Ausland.

Ebenso pflegt der Beauftragte für die DVS eine enge Zusammenarbeit mit dem Delegierten des Bundesrats für die Digitale Transformation und IKT-Lenkung (DTI) der Bundesverwaltung. Die Aufgaben der beiden neuen Organisationseinheiten DTI und DVS ergänzen sich gegenseitig. Während die DTI die Digitalisierung innerhalb der Bundesverwaltung voranbringen soll, liegt der Fokus bei der DVS auf der vertikalen Abstimmung und Steuerung der digitalen Transformation der Verwaltungen von Bund, Kantonen und Gemeinden.

Die neue Organisation DVS ist paritätisch aufgebaut und wird von Bund und Kantonen gemeinsam getragen und geführt. Administrativ sind der Beauftragte und die künftige Geschäftsstelle DVS beim GS EFD angesiedelt.



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