Das Pentagon (© David B. Gleason/ CC BY-SA 3.0)

Das US-amerikanische Verteidigungsministerium will nach der umstrittenen Vergabe eines milliardenschweren Cloud-Computing-Auftrags an Microsoft den Vertrag nun wieder auflösen. Der seit langem verzögerte Auftrag erfülle wegen "sich verändernder Anforderungen" nicht mehr den Bedarf des Militärs, heisst es in einer Erklärung des Ministeriums. Die Schritte zur Vertragsauflösung seien bereits eingeleitet worden.

Zur Erinnerung: Microsoft hatte den Zuschlag für das Geschäft Ende 2019 bekommen, obwohl lange Zeit die Sparte Amazon Web Services (AWS) des weltgrössten Onlinehändlers als Favorit gegolten hatte. Amazon klagte daraufhin, weil es angesichts der eher feindseligen Haltung des damaligen Präsidenten Donald Trump gegenüber dem Unternehmen politische Einflussnahme vermutete.

Nun erklärte das Ministerium, man werde für weitere Clouddienste nun Angebote von Microsoft und AWS einholen. Die beiden Anbieter seien die einzigen, die den Anforderungen des Pentagons gerecht werden könnten. Der ursprüngliche Vertrag hatte ein Volumen von rund zehn Milliarden US-Dollar (rund 9,22 Milliarden Franken) für einen Zeitraum von zehn Jahren.