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Obwohl immer wieder davor gewarnt wird, sind schwache Passwörter wie "123456" nicht totzukriegen. Speziell wenn Computeranwender solche Passwörter für mehrere Dienste verwenden, ist das Sicherheitsrisiko enorm hoch.

Wie jedes Jahr, hat das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam jetzt wieder eine Rangliste für Deutschlands beliebteste Passwörter veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich in den Top-Ten kaum etwas verändert. Am beliebtesten seien weiterhin schwache und unsichere Zahlenreihen, teilt das HPI mit. Im übrigen DACH-Raum wird es vermutlich nicht viel anders sein.

Das HPI ging gemäss den Angaben 2016 davon aus, dass die Ziffernfolge "123456" endgültig aus dem Ranking verschwunden sei, da sie "landläufig als unsicher" gelte. Aber bereits in der 2017er-Auflage der meistgenutzten Passwörter war das eigentlich nutzlose Passwort zurück und setzte sich an die Spitze des HPI-Passwortrankings. Und diese Spitzenposition verteidigte die Zahlenreihe auch in diesem Jahr. Ähnlich unsicher sind aber auch Begriffe wie „ficken“, „hallo“, „passwort“ oder „master“, die es ebenfalls in die Top-Ten schafften.

HPI-Direktor Christoph Meinel bezeichnet Passwörter wie diese als „Einladung zum Identitätsdiebstahl“. Meinel: „Derart schwache Passwörter gleichen Haustüren, an denen von aussen ein Schlüssel steckt“. Insbesondere die Mehrfachnutzung von Passwörtern für unterschiedliche Dienste sei leichtsinnig.

Das HPI erhebt die Liste der beliebtesten Passwörter einmal pro Jahr aus dem Datenbestand des HPI-Identity-Leak-Checkers. Dort können die Anwender auch prüfen, ob ihre Identitätsdaten durch kriminelle Cyberangriffe erbeutet wurden. Insgesamt hat das HPI nach eigenen Angaben 2018 mehr als 60 Millionen Identitäten aus 120 Datenlecks in die Datenbank eingepflegt.

Hier die Top-Ten der deutschen Passwörter 2018:
1. 123456
2. 12345
3. 123456789
4. ficken
5. 12345678
6. hallo123
7. hallo
8. 123
9. passwort
10. master



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