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Vor dem Kauf eines Produkts im Internet oder vor einer Hotelbuchung ist es heute mehr oder weniger üblich die Onlinerezessionen dazu zu lesen. Bei den 14- bis 29-Jährigen lesen immerhin rund 75 Prozent aller Onlinekäufer vor einem Kauf die Kundenbewertungen. Und auch bei der Altersgruppe 65+ ist es schon rund die Hälfte. Für viele Unternehmen ist dies ein Anreiz, Bewertungsmöglichkeiten auch für das eigene Unternehmen zu nutzen.

Die einfachste Möglichkeit dafür ist es, Kunden einfach um ihre Onlinebewertung zu bitten. Allerdings nur, wenn man selbst davon überzeugt ist, die beste Leistung erbracht zu haben. Dadurch erhält man ehrliches Feedback und zusätzlich mehr Präsenz im Netz.

Allerdings bemerken inzwischen immer mehr Nutzer, dass es bei Onlinebewertungen manchmal nicht mit rechten Dingen zugeht. Nach Forschungen der University of Illinois sollen bis zu 30 Prozent der Internetbewertungen gefälscht sein. Falsches Lob, aber auch Kritik fallen auf und rücken Internetrezessionen allgemein in ein schlechtes Licht. Laut einer Umfrage bayerischer Konsumentenschützer vertrauen inzwischen nur rund ein Viertel der Befragten Onlinebewertungen, der Rest ist skeptisch.

Dabei bewegt man sich mit gefälschten Rezessionen auch rein rechtlich gesehen auf dünnem Eis. Insbesondere Amazon hat falschen Bewertungen den Kampf angesagt. Erst im vergangenen Jahr hat das Unternehmen fünf Agenturen, die gegen Bezahlung Rezessionen verfassen, vor Gericht gebracht. Abgesehen vom Vertrauensverlust der Kunden rechnet sich so eine Praktik also nicht.