Sitz von Delivery Hero in Berlin (Bild: Jörg Zagel/ CCO BY SA 3.0)

Der Online-Lieferservice Delivery Hero veräussert sein Balkangeschäft für rund 170 Millionen Euro an den spanischen Online-Marktplatz Glovo. Delivery Hero ist seit 2018 bei Glovo beteiligt und hält nach der jüngsten Finanzierungsrunde im Frühjahr 2021 rund 37 Prozent am iberischen Unternehmen.

Die finanziellen Transaktionen, die die Aktivitäten von Delivery Hero in Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro sowie Serbien betreffen, sollen voraussichtlich innerhalb der nächsten Wochen abgeschlossen werden, so der Berliner Lieferdienst. Für Rumänien werde der Abschluss bis zum 1. Quartal 2022 erwartet. Glovo ist den Angaben zufolge in allen sechs Ländern präsent.

Hintergrund dazu ist, dass Delivery Hero erst im vergangenen Jahr von Glovo für bis zu 230 Millionen Euro dessen Geschäftsteile in acht lateinamerikanischen Ländern gekauft hatte. Nach Ansicht von Analysten könnte Glovo sukzessive in Delivery Hero aufgehen. Jedenfalls stiegen die Aktien von Delivery Hero stiegen am Mittwoch im frühen Handel um ein halbes Prozent auf rund 110 Euro. Seit dem Aufstieg in die erste Börsenliga Dax im Sommer 2020 zog der Kurs um rund 16 Prozent an, seit dem Börsengang 2017 um gut 330 Prozent. Der Börsenwert der Berliner, an denen der südafrikanische Medienkonzern Naspers knapp ein Viertel hält, liegt bei rund 27,5 Milliarden Euro (rund 30,15 Milliarden Schweizer Franken).