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Die Schweizerinnen und Schweizer kaufen immer mehr online ein. Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz mit von der Bevölkerung über das Internet gekauften Waren und Güter auf 7,8 Milliarden Franken an. Dies ist ein Plus von 600 Millionen Franken oder 8,3 Prozent gegenüber 2015. Mit 18 Prozent legten die Online-Einkäufe bei Anbietern im Ausland noch deutlicher zu.

"Der Online- und Versandhandel wächst damit erneut stärker als der klassische Handel, der grenzüberschreitende Online-Handel gewinnt massiv an Bedeutung", konstatieren die Autoren einer "Gesamtmarktstudie", die der Verband des Schweizerischen Versandhandels (VSV) zusammen mit dem Marktforschungsinstitut GfK aus Hergiswil und der Schweizerischen Post erstellt hat.

Während in der Kategorie "Food/Near Food" erst 1,9 Prozent des gesamten Marktvolumens online eingekauft werden, bestellen die Schweizer Konsumenten Waren aus "Non Food"-Sortimenten bereits zu 15,3 Prozent online. Bis 2019 sollen dieser Prozentsatz gemäss der VSV-Untersuchung auf 20 Prozent klettern. Augenscheinlich ist auch die unterschiedliche Dynamik: Die "Food/Near Food"-Anteile sind seit 2012 schleichend von 1,6 auf 1,9 Prozent gewachsen, während die "Non Food"-Anteile im gleichen Zeitraum von 10,1 auf 15,3 Prozent in die Höhe stiegen. "Die Preistransparenz und hohe Produktverfügbarkeit im Online-Handel sind Treiber dieser Entwicklung", heisst es in der Studie.

Auf die einzelnen Branchen bezogen, zeigt sich seit Jahren eine idente Rangliste: Mit 1,8 Milliarden Franken machte der Schweizer Online-Handel mit Multimedia, Hifi und Elektrogeräte am meisten Umsatz. Mittlerweile werden 29 Prozent des gesamten Heimelektronik-Volumens im Online-Handel realisiert, heisst es. Auf Rang zwei kommen Mode und Schuhe mit 1,54 Milliarden, und Drittplatzierter ist Food mit 0,88 Milliarden Franken. Auf Rang vier folgt Wohnen (0,45 Mrd.) vor CD, DVD, Bücher und Audio (0,24 Mrd.) und der Restkategorie Übrige (0,84 Mrd.).

Der Branchenverband VSV prophezeit einen "fortschreitenden Wettbewerb rund um das schnellste und ‚bequemste Paket’". Auch die Online-Auslandeinkäufe, die sich seit 2012 verdoppelt haben, werden laut Prognose weiterhin überproportional wachsen: "2015 hat eine erste Welle an Direktimporten aus China die Schweiz erfasst. Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung bis 2020 fortsetzt und zusätzlichen Preisdruck im Markt erzeugen wird."