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In den letzten fünf Jahren nahm die Nutzung der Online-Angebote der Schweizer Behörden stetig zu. Dies geht aus der jetzt zum siebten Male veröffentlichten Studie "E-Government-Monitor" hervor. 2016 zählten demnach 65 Prozent der Befragten zu den E-Government-Nutzern. Für die zukünftige Entwicklung der Nutzung in der Schweiz lassen die Studienbefunde auf einen positiven Trend schliessen: Die am häufigsten genannten Barrieren für die Nutzung, die fehlende Bekanntheit und die mangelnde Durchgängigkeit von E-Government-Services sowie die komplizierten Website-Strukturen, konnten im Zweijahresvergleich um 4 bis 11 Prozent abgebaut werden.

Die Bedenken im Bereich des Datenschutzes gingen seit 2014 sogar um 16 Prozent zurück, und das Vertrauen in die Behörden nahm weiter zu: Drei Viertel der Befragten vertrauen den Behörden. Damit weist die Schweiz im Ländervergleich die höchste Quote auf. Die Studie attestiert der Schweiz somit auch gute Voraussetzungen für eine Verbesserung der Zufriedenheit, die hier im Ländervergleich im Deutschland und Österreich zwar am höchsten, aber dennoch seit 2014 leicht rückläufig ist.

Die Studie "E-Government-Monitor" untersucht seit 2010, wie das Online-Angebot der Behörden bei der Bevölkerung ankommt. Im Fokus stehen dabei die Nutzung, Zufriedenheit, Treiber und Barrieren rund um E-Government in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das deutsche "Institute for Public Information Management" (Ipima) und die Initiative D21, ein gemeinnütziger Verein für die Informationsgesellschaft in Deutschland, geben die Studie heraus. E-Government Schweiz unterstützt den E-Government-Monitor als Partner.

Der E-Government-Monitor zeigt, dass Alter und Bildung einen Einfluss auf die Nutzung von elektronischen Behördenleistungen haben. Während 68 Prozent der unter 34-jährigen befragten Schweizerinnen und Schweizer über Suchmaschinen zu Informationen und Diensten der öffentlichen Verwaltung im Internet gelangen, nutzen die Älteren vorwiegend die Website ihrer Gemeinde als erste Online-Anlaufstelle. In der Nutzungsquote von Online-Diensten manifestieren sich jedoch keine Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Die Studie zeigt eine Abhängigkeit zwischen dem Bildungsgrad und der E-Government-Nutzung auf. Während fast drei Viertel der Hochgebildeten angeben, E-Government-Dienste zu nutzen, sind es unter den Befragten mit primärer Schulbildung nur etwas mehr als die Hälfte. Diese bildungsbedingte Diskrepanz in der Nutzung ist in Deutschland und Österreich noch höher.



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