Beschleunigt Wachstum: Zur Rose (Logo: Zur Rose)

Die international tätige Schweizer Online-Apotheke Zur Rose mit Zentrale in Frauenfeld ist im ersten Halbjahr weiter kräftig gewachsen. Allerdings schreibt das Unternehmen weiterhin rote Zahlen. Dennoch sieht sich die Gruppe auf Kurs und bestätigt ihre bisherigen Prognose. Insbesondere das E-Rezept in Deutschland soll ein kräftiges Wachstums garantieren.

Laut Mitteilung stieg der Umsatz (inkl. noch nicht konsolidierter Geschäftsteile) im ersten Semester 2021 um satte 23,2 Prozent auf nunmehr 998 Millionen Franken. Damit liegt Zur Rose oberhalb der angepeilten 20 Prozent und hat gegenüber dem erste Quartal an Dynamik gewonnen: von Januar bis März lag das Wachstum noch bei knapp 18 Prozent.

Getrieben wurde der Wachstumsschub von der umsatzstärkste Region Deutschland: +33,7 Prozent auf 656,0 Millionen Franken. Treiber der positiven Entwicklung seien das Onlinegeschäft mit rezeptfreien Medikamenten sowie Gesundheits- und Pflegeprodukten gewesen, heisst es im Communiqué. Im Heimmarkt Schweiz stieg der Umsatz dagegen lediglich um 5,6 Prozent auf 305,1 Millionen. Das im Verhältnis sehr kleine Segment "Europa" legte derweil um gut 26 Prozent auf 40,5 Millionen Franken zu.

Aufgrund der hohen Investitionen ins Wachstum blieb das Betriebsergebnis (Ebitda) mit -49,7 Millionen Franken deutlich in der Verlustzone. Und unter dem Strich resultierte ein Reinverlust von 77 Millionen. Zur Rose will künftig vor allem von der flächendeckenden Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland ab 2022 profitieren und scheut nicht davor zurück, dafür auch kräftig Geld in die Hand zu nehmen. Das Management rechnet damit, in drei bis fünf Jahren die Umsatzmarke von 4 Milliarden Franken knacken zu können.