Nvidia-Hauptverwaltung in Santa Clara (Coolcaesar/CC BY-SA 4.0)

Der extreme Boom von künstlicher Intelligenz beschert dem US-Prozessorenhersteller Nvidia nach wie vor exorbitante Umsatz- und Gewinzuwächse. Konkret kletterte der Umsatz im vergangenen Quartal im Jahresvergleich gleich um 94 Prozent auf 35,1 Milliarden Dollar (33,3 Mrd Euro). Und der Gewinn wurde mit 19,3 Milliarden Dollar sogar mehr als verdoppelt. Zugleich hatten sich Anleger eine noch bessere Prognose für das laufende neue Quartal erhofft. Worauf die Aktie des mit einem Börsenwert von rund 3,5 Billionen Dollar weltweit wertvollsten Unternehmen zunächst um 2,5 Prozent nachgab.

Nvidias Chip-Systeme werden rund um die Welt für das Training von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz verwendet. Schwergewichte wie Google oder der Facebook-Konzern Meta füllen ganze Rechenzentren damit - aber auch KI-Startups wie die ChatGPT-Erfinderfirma OpenAI setzen darauf. Diese Schlüsselposition lässt das Geschäft von Nvidia immer weiter wachsen.

Allein im vergangenen Quartal sprang Nvidias Umsatz bei Technik für Rechenzentren im Jahresvergleich um 112 Prozent auf 30,8 Milliarden Dollar hoch. Das lag über den Erwartungen der Analysten. Im laufenden Vierteljahr will Nvidia erste Systeme mit dem neuen Chip "Blackwell" an die Kunden liefern. Zugleich schränkte der Konzern ein, dass die Nachfrage sowohl nach "Blackwell"-Prozessoren als auch nach der aktuellen Generation mit dem Namen «Hopper» das Angebot noch in mehreren Quartalen übersteigen werde.

Noch vor einigen Jahren war Nvidia vor allem Gamern als Anbieter von Grafikkarten ein Begriff. Doch dann stellte sich heraus, dass sich die Technik dahinter auch hervorragend für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz eignet. Damit hatte Nvidia einen entscheidenden Vorsprung, als der aktuelle KI-Boom mit der Veröffentlichung des Chatbots ChatGPT vor rund zwei Jahren Fahrt aufnahm. Chip-Rivalen wie AMD und Intel liegen weit zurück.

Für das laufende Vierteljahr sagte Nvidia einen Umsatz von 37,5 Milliarden Dollar voraus - mit der Einschränkung, dass er um zwei Prozent höher oder niedriger ausfallen könne. Das entsprach in etwa den Markterwartungen. Einige Analysten hatten sich jedoch eine noch bessere Prognose erhofft.



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