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Der Grafikchip-Hersteller NVidia hat mit "Jetson TX2" ein System für Künstliche Intelligenz (KI) im Scheckkartenformat vorgestellt, das vor allem in selbstfahrenden Autos, Fabrikrobotern, kommerziellen Drohnen und smarten Kameras zum Einsatz kommen soll.

Die Plattform ist nicht nur zweimal so schnell wie das Vorgängermodell "TX1", sondern mit einem Stromverbrauch von lediglich 7,5 Watt auch noch deutlich effizienter. Das Entwickler-Kit des Systems soll in den USA und Europa ab dem 14. März für 599 Dollar (rund 568 Euro) zu haben sein.

"Im Laufe der vergangenen fünf Jahre hat die mobile Revolution immer mehr Geräte ins Internet geschickt", erklärt Deepu Talla, als Vice President und General Manager für das Tegra-Geschäft bei NVidia verantwortlich. Gleichzeitig habe das GPU-basierte "tiefergehende Lernen" Computern ermöglicht, völlig neue Arten des Verstehens und Analysierens von riesigen Datenströmen zu entwickeln, die von allen vernetzten Geräten gesammelt werden. "Solche Datenauswertungen werden nicht nur in der Cloud benötigt, sondern beispielsweise auch in Robotern, Drohnen oder Überwachungskameras", betont Talla.

Dem NVidia-Experten zufolge soll mithilfe der Jetson-TX2-Plattform eine neue Klasse an intelligenten Maschinen entstehen. "Mit Jetson TX2 kann man noch tiefere und grössere neuronale Netze nutzen, wodurch die Endgeräte noch smarter werden. Auf diese Weise lassen sich höhere Genauigkeiten und schnellere Antwortzeiten bei Aufgaben wie Bild- oder Spracherkennung oder Navigation erzielen", so Talla.

Im Zuge seiner Präsentation hat der Nvidia-Manager zudem darauf hingewiesen, dass bereits gut ein Dutzend von Unternehmen der IT-Branche die TX2-Plattform in ganz unterschiedlichen Sparten und Anwendungen verwenden. Zum Beispiel setzt der US-Telekomriese Cisco das System schon ein, um eine "All-in-one-Kollaborationslösung" zu betreiben, die das Teilen von Bildschirmen, interaktiven Whiteboards und Videokonferenzen erlaubt.
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