Bild: Swico

Gemäss den Angaben des schweizerischen Bundesamtes für Statistik (BFS) beträgt die aktuelle Zahl der aktiven Nutzer der Swisscovid-App bei 1,52 Millionen. Personen, welche die App nicht installiert haben, machen dafür eine Vielzahl von Gründen geltend, wie die fünfte Datenerhebung zur Wirkungsmessung der Präventionsarbeit des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zeigt.

Studienleiter Michael Hermann interpretiert die mangelnde Akzeptanz "als generelles Unbehagen gegenüber der App". Immerhin 40 Prozent all jener, die bisher auf die Installation der Swisscovid-App verzichtet haben, geben an, dass sie bei einem starken Anstieg der Fälle ihre Meinung ändern könnten.

"Warten Sie nicht so lange, bis die Fallzahlen steigen, und laden Sie die App herunter", postuliert dazu Sang-Il Kim, Leiter Digitale Transformation beim BAG. Er erklärte den Zusammenhang zwischen der App-Warnung und dem Contact-Tracing. "Auch die Personen mit Warncodes sollen sich jeweils bei den Kantonen melden, um das weitere Vorgehen zu besprechen."

Die Swisscovid-App könne einen wichtigen Beitrag ans Contact-Tracing leisten, wenn sie richtig eingesetzt werde, ist auch der Epidemiologe Marcel Salathé überzeugt. Aber dafür müsse der Code zur Information des App-Systems nach einem Test rasch an die Betroffenen weitergeleitet werden.

In der Schweiz funktioniere das Testen und das Contact-Tracing überhaupt nicht. Es dauere alles viel zu lange. "Noch immer warten viele zwei, drei Tage auf das Testergebnis und dann nochmals zwei drei Tage, bis der Contact-Tracer anruft." Das sei nicht verständlich. Es braucht ein Umdenken bei den Kantonen. "Es muss eine ganz kurze Frist geben zwischen dem Test und dem ersten Anruf des Contact-Tracers."



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