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Mit dem Kanton Neuenburg hat die schweizerische Post einen ersten möglichen Kunden für ihre E-Voting-Plattform an Land gezogen. Sowohl der gelbe Riese als auch die Neuenburger entwickelten bereits bisher an einem E-Voting System. Dabei arbeiteten beide von Anbeginn mit der spanischen Firma Scytl zusammen.

Seit der Einführung im Jahre 2005 führte der Kanton Neuenburg bereits 39 erfolgreiche Tests durch. Das E-Voting-System der Post soll in der zweiten Generation nun auf der Basis des Neuenburger Systems weitergetrieben werden.

Bislang wird die E-Voting-Plattform der Post noch in keinem Kanton eingesetzt. Allerdings will der gelbe Riese nach eigenem Bekunden nun ein System entwickeln, welches dereinst von 100 Prozent der Stimmberechtigten benutzt werden könne. Bisher hat der Bund den Anteil elektronischer Stimmabgaben aus Sicherheitsgründen auf 30 Prozent limitiert. Die Post kündigte zudem an, ihre Infrastruktur künftig interessierten Kantonen anzubieten. Das Angebot soll ein neues Geschäftsfeld für die Post eröffnen.

Das E-Voting in der Schweiz hat gerade erst anfangs August einen herben Rückschlag einstecken müssen. Denn der Bundesrat hat nur den Kantonen Genf, Bern, Basel-Stadt, Luzern und Neuenburg die Bewilligung für die Wahlen vom 18. Oktober erteilt. Den im "Consortium Vote électronique" zusammengeschlossenen Kantonen Zürich, Glarus, Freiburg, Solothurn, Schaffhausen, St. Gallen, Graubünden, Aargau und Thurgau wurde hingegen die Bewilligung aus Sicherheitsbedenken verweigert.
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