Neue Tor-Browser-Version läuft nun auf Android

Tor zielt vor allem auf jene Surfer ab, denen Datenschutz und Anonymität im Internet sehr wichtig sind und die den Inkognito-Modus von Chrome oder Safari nicht mehr für ausreichend erachten. Der auf Firefox basierende Browser Tor nun bietet diesen Nutzern, die grossen Wert auf die persönliche Sicherheit im Netz und den Schutz der Privatsphäre legen, die Möglichkeit, im Internet zu surfen, ohne jedoch eine direkte Verbindung zu den besuchten Websites herzustellen. Stattdessen wird ein Netzwerk aus verschlüsselten Servern verwendet, die Anfragen über mehrere Zwischenstationen weiterleiten und dabei die IP-Adresse und Identität des Nutzers verbergen.

Mit dem neuen Tor-Browser hat der Nutzer nun direkteren Zugriff auf die verschiedenen Sicherheitslevel, erläutern die Entwickler in einem Blog-Beitrag. So lässt sich mit wenigen Klicks etwa die Option "Safest" aktivieren, die beispielsweise Javascript deaktiviert und HTML5-Media-Elemente auf Click-to-play stellt.

Nicht selten wird der Tor-Browser fälschlicherweise mit dem Darknet gleichgesetzt, wo auch Drogen oder Waffen im Schutz der Anonymität gehandelt werden. Dank Tor können aber auch politische Aktivisten oder Journalisten einer Überwachung durch Regierungen entgehen. Auch Hindernisse wie Geoblocking können damit ausser Kraft gesetzt werden.

Tor konte schon vor der neuen Version mit dem Smartphone genutzt werden, jedoch gab es noch keine integrierte App aus Googles Play-Store. Gemäss Tor wird es vorerst auch nur die Android-Version geben. Ein iOS-Tor-Browser sei aktuell nicht vorgesehen, da Apple anscheinend benötige Rechenprozesse blockiere und Browserfirmen dazu zwinge, eine eigene Engine zu verwenden. Tor empfiehlt iPhone-Nutzern daher, den Onion-Browser zu verwenden.