Langflieger: Neuer Aufbau hält elektrische Drohne lange in der Luft (Foto: impossible.aero)

Das US-Startup Impossible Aerospace hat mit der "US-1" eine elektrische Drohne vorgestellt, die eine Flugzeit von bis zu zwei Stunden verspricht. Das ist vier bis fünf Mal so viel wie bei gängigen Modellen. Möglich macht das ein spezieller Aufbau. "Es ist nicht so sehr ein Fluggerät wie ein fliegender Akku, der eine Energiequelle nutzt, die auch als Primärstruktur dient", erklärt Impossible-Aerospace-CEO Spencer Gore. Die ersten US-1-Drohnen gehen an Einsatzkräfte in den USA.

Kompakte Drohnen sind für diverse Anwendungen, wie beispielsweise auch Rettungseinsätze, interessant. Elektrische Modelle haben aber bisher damit zu kämpfen, dass ihre Einsatzdauer eher kurz ist: Nach nicht einmal einer halben Stunde ist der Akku leer. Impossible Aerospace zufolge ändert sich das mit der US-1. Mit bis zu zwei Stunden Flugzeit könne dieser Quadcopter mit vergleichbaren benzinbetriebenen Drohnen konkurrieren. Möglich macht das dem Unternehmen zufolge eine spezielle Konstruktion, bei der der Akku eine viel zentralere Rolle spielt als üblich.

"Wir haben erkannt, dass man Akku-Packs herstellen kann, die strukturell sind, die Sicherheitstechnologie auf Pack-Ebene nutzen, um mit den unvorhersehbaren Charakteristiken von Lithium-Ionen-Akkus umzugehen", so Spencer gegenüber "Forbes". Im Prinzip besteht demzufolge die US-1 aus vielen kleinen Akkuzellen, die als Strukturbausteine für die Drohne herhalten. Der Quadcopter mit 66 Zentimetern Seitenlänge ist also tatsächlich hauptsächlich ein fliegender Akku, was die lange Laufzeit erklärt. Selbst mit 1,3 Kilogramm Nutzlast schafft das Fluggerät laut Hersteller immerhin noch bis zu 78 Minuten Flug mit maximal gut 65 Stundenkilometern.

Impossible Aerospace hat eigenen Angaben nach bereits mit dem Verkauf der ersten Drohnen begonnen. Die mit optischen und Wärmebildkameras ausgestatteten Geräte gehen demnach zunächst an Feuerwehren, Polizeieinheiten sowie Such- und Rettungstrupps in den USA. Bei dieser Zielgruppe, aber auch bei US-Privatkunden, setzt das Unternehmen auf das Verkaufsargument, dass die US-1 komplett in den USA gefertigt werde. Denn das soll Sicherheitsbedenken ausräumen. Immerhin wurde dem bekannten Hersteller DJI Ende 2017 vom US-Heimatschutzministerium vorgeworfen, dass seine Drohnen für China spionieren würden.
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