Akteure aus dem öffentlichen Sektor haben ein Netzwerk zum fachlichen Austausch zu digitaler Souveränität gegründet, in dem Kompetenzen und Erfahrungen zu mehr technologischer Unabhängigkeit der Schweiz ausgetauscht werden sollen. Weitere helvetische Behörden, Unternehmen und Organisationen seien dazu eingeladen, im Netzwerk mitzuwirken, heisst es in einer Aussendung dazu.
Als Gründungspartner des sogenannten "Netzwerks SDS - Souveräne Digitale Schweiz" werden das Institut Public Sector Transformation (IPST) der Berner Fachhochschule (BFH), das Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement (EJPD), die Organisation und Informatik (OIZ) der Stadt Zürich sowie die Schweizerischen Post genannt. Weitere Schweizer Organisationen sind eingeladen sich am Netzwerk zu beteiligen. Das "Netzwerk SDS" soll den Infos zufolge die fachliche Vernetzung von Schweizer Akteuren zu digitaler Souveränität fördern. Im Rahmen von Veranstaltungen, Analysen und anderen Aktivitäten sollen Kompetenzen, Wissen und Erfahrungen ausgetauscht werden, die unter anderem die Reduktion von Herstellerabhängigkeiten, den Einsatz und die Entwicklung von Open Source Technologien sowie den souveränen Betrieb von IT-Infrastrukturen betreffen. Aber auch der Austausch mit ausländischen Behörden, Unternehmen und anderen Organisationen werde gepflegt. Bereits in Planung sei eine Kooperation mit dem deutschen Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS), um ein offizielles Opendesk-Angebot in der Schweiz aufzubauen.
Der Beirat des "Netzwerk SDS" setzt sich gemäss der Aussendung zur Zeit aus Dominika Blonski (Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich), Danielle Kaufmann (Datenschutzbeauftragte des Kantons Basel-Stadt), Werner Kipfer (Hauptabteilungsleiter Workplace bei der Organisation und Informatik der Stadt Zürich) sowie Matthias Schmutz (Leiter Architektur-, Sicherheits- und Projektmanagement im EJPD) zusammen. Das "Netzwerk SDS" werde ausserdem durch zentrale Akteure der Verwaltung unterstützt.
Peppino Giarritta, Beauftragter von Bund und Kantonen für die Digitale Verwaltung Schweiz (DVS), begrüsst die Initiative: "Ein solches Netzwerk trägt dazu bei, den fachlichen Austausch zu stärken und Kompetenzen im Bereich digitale Souveränität aufzubauen." Auch Daniel Markwalder, Delegierter des Bereichs "Digitale Transformation und IKT-Lenkung" (DTI) der Bundeskanzlei, wolle auf das Knowhow des Netzwerks zurückgreifen: "Wir werden gerne spezifische Fragestellungen mit dem Netzwerk SDS besprechen."
Es sei erwünscht, dass weitere Schweizer Behörden und andere Akteure des öffentlichen Sektors sowie Firmen, Vereine und andere Organisationen mit Hauptsitz in der Schweiz können ebenfalls im "Netzwerk SDS" mitwirkten. Die operativen Tätigkeiten des Netzwerks werden den Angaben nach durch das IPST der BFH wahrgenommen. Ein Newsletter und die Website (www.netzwerksds.ch) sollen über die kommenden Aktivitäten des "Netzwerk SDS" informieren.
https://www.netzwerksds.ch
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