Netflix und Co punkten auch bei Reality-Shows (Bild Pixabay)

Netflix und Co machen es deutschsprachigen Fernsehsendern nicht leicht. Auch jene Unternehmen, die mit Reality-Shows und Co versuchen, ein breites Publikum zu erreichen, wie beispielsweise RTL und Pro Sieben, sind nun betroffen. Mit Serien wie "Too Hot to Handle" und "Tiger King" werden Formate für ein weltweites Publikum geschaffen, die international erfolgreich sind. Das spricht gegen die bisherige Strategie der Sender: So nahmen diese bisher an, dass Netflix und Konsorten zwar bei Filmen und Serien die Nase vorn haben, aber gerade bei Reality- und Live-TV sowie Sportevents die heimischen Medienunternehmen punkten könnten.

Die Annahme war, dass solche Inhalte nicht für ein internationales Publikum geschaffen werden könnten – doch nun suggerieren aktuelle Erfolgsproduktionen das Gegenteil. Eventfernsehen wie die Dokumentation "Tiger King" ersetzen längst Shows der Sender, gleichzeitig wird auch in deutschsprachige Originals wie etwa "Dark" und "Freud" investiert.

Und auch was Sportübertragungen angeht, holen die Streaminganbieter nach: Amazon kauft immer mehr Lizenzen für solche, und auch Apple hat den Sport-Streamingchef vom Versandhändler abgeworben. Gleichzeitig müssen die traditionellen Fernsehsender mit sozialen Medien konkurrieren: Youtube, Twitch, Tiktok und Co bieten genauso leichte Unterhaltung. Und: Zwar will man einerseits ein junges Publikum anziehen, andererseits müssen aber weiterhin die älteren Fernseher zum Einschalten bewegt werden. Gleichzeitig sind Dreharbeiten aufgrund der Coronakrise erschwert, und auch Werbeeinnahmen brechen ein.



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