Der Kremel setzt Apple und Google unter Druck (Bild: Nikita Karimov auf Unsplash.com)

Die US-amerikanischen IT-Giganten Apple und Google haben eine Wahlempfehlungs-App der russischen Opposition gemäss eigenem Bekunden aufgrund von "beispiellosem" Druck aus Moskau gelöscht. Mit der Unternehmensentscheidung bei Apple vertraute Kreisen lassen wissen, die russische Regierung habe mit der Festnahme von lokalen Apple-Mitarbeitenden gedroht.

Seitens Google hiess es ebenfalls, die russische Regierung habe mit der Festnahme von Beschäftigten sowie massiven rechtlichen Repressalien gedroht. Der Druck aus Moskau sei "beispiellos" gewesen.

Als Konsequenz davon hätten Apple und Google die App "Smart Voting", die Wahlempfehlungen für Oppositionsbündnisse gegen Kandidaten der Regierungspartei Geeintes Russland von Präsident Wladimir Putin geben sollte, mit Beginn der Parlamentswahl am Freitag entfernt. Unterstützer des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny warfen den US-Unternehmen daraufhin Zensur vor. Die Unternehmen hätten der "Erpressung des Kremls" nachgegeben, sagte der im Exil lebende Nawalny-Vertraute Leonid Wolkow. Der Kreml hingegen begrüsste logischerweise die Löschung der App.