Bild: Kryptowährungen (©Science Photo Library)

Nach Meinung des Nationalrates soll in der Schweiz ein nationales Analysezentrum eingerichtet werden, das künftig dabei helfen soll, Lösegeldzahlungen und andere Betrugsfälle im Bereich der Kryptowährungen aufzudecken. Der Bundesrat ist gefordert, nun eine schweizweit einheitliche Struktur zu prüfen.

Ein entsprechendes Postulat seiner Sicherheitspolitischen Kommission (SIK-N) hat die grosse Kammer mit 98 zu 72 Stimmen an die Regierung weitergeleitet. Ziel sei es, dass die Strafverfolgungsbehörden des Bundes sich in enger Zusammenarbeit mit den kantonalen Behörden die Technologie beschaffen, die notwendig sei, um Kryptowährungen zu analysieren und Transaktionen in Blockchain-Systemen zurückzuverfolgen.

Kommissionssprecher Thomas Rechsteiner (Mitte/AI) hielt dazu fest, dass solche Analysen komplex und kostspielig seien und deshalb auch die Fähigkeiten namentlich von kleineren Kantonen überstiegen. Die Angriffe auf Firmen würden immer professioneller und seien gut organisiert. Das Blockchain-Gesetz reiche zur Bekämpfung krimineller Machenschaften nicht aus. Der Bundesrat wiederum schrieb, dass die Analyse der Geldflüsse in Kryptowährung heute bei den Ermittlungen der Kantone und des Bundes zum Alltag gehörten. Eine Zentralisierung ergäbe aus seiner Sicht nur dann einen Sinn, wenn das gesamte Strafverfolgungssystem in der Schweiz überdacht würde.



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