Aus Nanodrähten (links) machen japanische Forscher Nanobänder (Grafik: tmu.ac.jp)

Forscher der Tokyo Metropolitan University haben Nanodrähte zur Vernetzung elektronischer Bauteile nun zu Bändern verschmolzen, die besondere elektronische Eigenschaften haben. Das Team unter der Leitung von Hong En Lim und Yasumitsu Miyata hat einen Weg gefunden, Nanodrähte zu Nanobändern zusammenzusetzen.

Das Team hatte bereits Pionierarbeit bei der Herstellung von Nanodrähten in grossen Mengen geleistet. Sie stellten Bündel von Wolframtellurid-Nanodrähten her, die auf einem flachen Substrat abgeschieden wurden. Diese wurden Dämpfen von Chalkogenen wie Schwefel, Selen und Tellur ausgesetzt. Mit einer Kombination aus Wärme und Dampf gelang es, die zunächst getrennten Fäden zu schmalen, atomar dünnen Nanobändern mit einer charakteristischen Zickzackstruktur zu verbinden.

Durch die Abstimmung der Dicke der ursprünglichen Bündel konnten sie sogar wählen, ob diese Bänder parallel zum Substrat oder senkrecht dazu ausgerichtet waren. Auch war es möglich, durch Abstimmung des Substrats, auf dem die Bündel platziert sind, zu steuern, ob die Bänder strukturell nach dem Zufallsprinzip ausgerichtet waren oder in eine Richtung zeigten. Wichtig ist, dass die Methode skalierbar ist und sich anwenden lässt, um derartige Bänder in Massen herzustellen, wie die elektronische Industrie sie braucht.

Die Bänder haben exotische elektronische Eigenschaften, die für ihre eindimensionale Natur einzigartig sind. Dies ist nicht nur ein grosser Sprung nach vorne für die Materialwissenschaft, sondern auch ein greifbarer Schritt in Richtung massenproduzierter Nanobänder für Elektronik, Optoelektronik und Katalysatoren.