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Nach neuerlich miesen Quartalszahlen soll die Foto-App Snapchat grundlegend umgebaut werden. Man wolle sie einfacher nutzbar machen, kündigte der Mitgründer und Chef der Betreiberfirma Snap, Evan Spiegel, an. Das solle Snapchat auch für ältere Nutzer interessanter machen.

Das Papier des Snapchat-Unternehmens mit Sitz in Los Angeles war gestern Abend nachbörslich um rund 16 Prozent abgestürzt. Der Verlust hatte sich im im letzten Quartal im Jahresvergleich mehr als verdreifacht, Umsatz und Nutzerzuwachs lagen deutlich unter den Erwartungen der Wall Street. Snap musste zudem rund 40 Millionen Dollar auf liegengebliebene Geräte seiner Kamerasonnenbrille abschreiben, die eigentlich ein Verkaufsschlager werden sollte. Die Zahl täglich aktiver Nutzer legte nur um drei Prozent auf 178 Millionen zu.

Nun soll die Funktionsweise der App geändert werden. Nutzer hätten sich oft beschwert, dass sie nur schwer zu verstehen sei, sagte Spiegel. "Deshalb designen wir die App gerade um, um sie einfacher nutzbar zu machen." Er räumte ein, dass die Veränderungen - zumindest kurzfristig - nicht allen aktuellen Nutzern gefallen könnten und unklar sei, wie sie darauf reagierten.