Kein Zugang zum Internet für eine Million Menschen in Myanmar (Symbolbild: Pixabay/Geralt)

In Myanmar, dem früheren Burma, sind auf Anweisung der Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi mehr als eine Million Menschen vom Internet ausgesperrt worden. Im Teilstaat Rakhine kappten vier Telekommunikations-Unternehmen nach Aufforderung des Kommunikationsministeriums den Zugang. Die Unterbrechung dauert Medienberichten zufolge bereits seit Freitag vergangener Woche.

Gegen die Unterdrückung von Informationen hagelt es Proteste seitens Menschrechtsschützer.

Hingergrund dazu ist, dass sich in der Region seit vielen Jahren islamische Rebellen und das Militär bekämpfen. Mehr als 750.000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya sind seit 2017 aus Furcht vor brutaler Gewalt durch die Armee bereits ins Nachbarland Bangladesch geflohen. Die Vereinten Nationen sprechen von Völkermord. In Myanmar ist die grosse Mehrheit der Bevölkerung buddhistischen Glaubens.

Das Kommunikationsministerium liess offen, wie lange die Blockade dauern soll. Ein Sprecher sagte, das Internet werde wieder zugänglich sein, "wenn Friede und Ordnung in der Region wieder hergestellt sind". Das Telefonieren und das Versenden von Sprachnachrichten seien weiterhin möglich.