Philipp Dick, Mitgründer und CEO von Skribble (Bild: zVg)

Das Schweizer Trusttech-Startup Skribble hat seine zweite Finanzierungsrunde unter Dach und Fach gebracht. Der Anbieter für elektronische Signaturen konnte dabei Kapital im siebenstelligen Bereich einsammeln. Angeführt wird die Investmentrunde vom Helvetia Venture Fund als Lead-Investor, aber auch die Mobiliar und die Mitarbeitenden beteiligen sich am Unternehmen.

Das Geld soll laut Philipp Dick, Mitgründer und CEO von Skribble, in die Marktexpansion nach Deutschland und weitere europäische Märkte fliessen. Die erste Investitionsrunde schloss Skribble im Mai 2019 ab. Beteiligte aus der ersten Runde, darunter die Zürcher Kantonalbank und die Venture-Capital-Gesellschaft BTOV Partners, investierten auch in der aktuellen Runde wieder.

Helvetia ist aber nicht nur ein Geldgeber, sondern gleichzeitig auch ein Kunde von Skribble. Die Gruppe entschied sich bereits Ende 2019, das Angebot von Skribble zu nutzen. Ein erster Use Case sei per Anfang Mai umgesetzt worden und ermögliche es ersten Kunden im Bereich Berufliche Vorsorge elektronisch zu signieren, teilt Skribble mit. Weitere Anwendungsfelder sollen folgen. "Bei Helvetia sind in vielen Bereichen 'nasse' Unterschriften nötig, zum Beispiel in der Lebensversicherung, aber auch in internen Prozessen. Mit Skribble können wir diese Prozesse komplett digitalisieren", erklärt Martin Tschopp, Chief Customer Officer von Helvetia Schweiz.

Die Mobiliar wolle das Angebot von Skribble ebenfalls nutzen: Eine erste Anwendung für die digitale Unterschrift von Dienstleistungsverträgen werde bis im Herbst umgesetzt.

Skribble bietet als Teil der E-Signatur-Lösung einen vollständig digitalen Identitätsprüfungsprozess, indem E-IDs von E-ID-Anbietern und Brokern aus ganz Europa zusammengeführt werden. "Für das Signieren mit höchster Beweiskraft müssen die E-Signaturen mit E-IDs gekoppelt werden", so Philipp Dick. "Nur so kann die Signatur eindeutig einer Person zugewiesen werden. Notwendig ist das beim Signieren von Verträgen mit gesetzlicher Formvorschrift oder hohem Haftungsrisiko."

Mit den Geldern der aktuellen Investitionsrunde integriere Skribble weitere E-IDs in die eigene Dienstleistung, wie Dick weiters betont. Dazu zählt demnach auch die SwissID. Die Mobiliar war Gründungspartnerin der Swisssign Group.

Das aktuelle Team von Skribble (Bild: zVg)
Das aktuelle Team von Skribble (Bild: zVg)