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In wenigen Tagen beginnt die Fussball-Weltmeisterschaft in Russland. Fussballerisch gehören Deutschland und Spanien zu den Favoriten. Für das mobile Streamen von Fussballspielen bekommen die beiden Länder jedoch keinen Titel. Das Vergleichsportal Verivox hat berechnet, wer in Sachen Datenvolumen bereits jetzt zu den Weltmeistern gehört: Die Schweiz schafft es dabei ins Finale.

Mit den Apps von SRF, ARD oder ZDF kann man sich sämtliche WM-Spiele gratis geben. Doch wer ein Spiel unterwegs verfolgen will, benötigt dafür viel Datenvolumen: Fast fünf Tage verbringt man vor dem Bildschirm, wenn man sich alle Spiele der WM anschaut. Das kann teuer werden. Die Experten des Vergleichsportals Verivox haben die jeweils günstigsten Angebote für grosse Datenpakete und Flatrates von Netzbetreibern in acht wichtigen europäischen Mobilfunkmärkten recherchiert und deren Preise und Leistungen verglichen.

Das Resultat: Geht es um Flatrates, stemmt England bereits den Pokal in die Höhe. Nirgends kommt man günstiger durchs gesamte Turnier (46.- CHF für 30 Tage). Knapp am Sieg vorbei: Die Schweiz, mit einem Angebot von Sunrise (Prepaid Unlimited 30 Days zu 50 CHF.- für 30 Tage), verliert das Finale. Fast doppelt so viel zahlen Fussball-Fans in Deutschland. Dort kostet die günstigste Flatrate 93 Franken im Monat.

Auf dem Rasen stellen Belgien und Spanien aktuell zwei sehr starke Teams. Beim Live-Streaming ist jedoch in beiden Ländern schon während der Vorrunde Schluss. Die Netzbetreiber bieten hier keine Flatrates an. Die Inklusiv-Volumen zwischen 20 und 25 Gigabyte reichen bei Weitem nicht aus, um alle Spiele zu schauen.

Ob sich jemand tatsächlich die gesamte Weltmeisterschaft auf einem kleinen Smartphone-Bildschirm ansehen mag? Wohl eher unwahrscheinlich. Trotzdem sollte, wer ein Spiel unterwegs streamt, einige Punkte beachten. Christoph Biveroni, Country-Manager von Verivox Schweiz, gibt fünf Tipps, wie weltmeisterliches Streaming gelingt.

1. Kostenvergleich
Die Preise der Datenflatrates sind enorm unterschiedlich. Für teure Tarife wie die Swisscom-Flatrate Inone Mobile S zahlt man beispielsweise 70.- Franken monatlich, beim Discounter Yallo hingegen nur 40.- Franken für den Tarif Prepaid Surf Unlimited. Das ist ein Kostenunterschied von 75 Prozent.

Wer nur vorübergehend mehr Datenvolumen braucht, kann sich auch mit einem reinen Datenpaket behelfen. Hier gilt es allerdings zu beachten: Während man die Daten-SIM-Karte nutzt, muss man möglicherweise aufs Telefonieren verzichten.

2. Laufzeit: Prepaid statt Abo
Wer nur während der WM viele Daten verbraucht, sollte gezielt nach Prepaid-Angeboten oder geringen Laufzeiten suchen, um langfristig hohe Kosten zu vermeiden

3. Zusatzkosten: überprüfen statt Gebühren zahlen
Ebenso sollten Konsumenten eventuell anfallende Zusatzkosten berücksichtigen. Oft wird zum Beispiel eine einmalige Einrichtungsgebühr verlangt

4. Ausreichend Datenvolumen: kalkulieren statt überzahlen
Wer nicht per Datenflatrate unlimitiert im High-Speed-Netz surfen kann, muss kalkulieren: Der Datenverbrauch beim Streaming liegt etwa bei 3 GB pro Spiel. Je nach Qualität kann dies jedoch schwanken. Und nicht alle Spiele dauern 90 Minuten, kommt es zu Verlängerung oder Elfmeterschiessen, wirkt sich das entsprechend auf den Datenverbrauch aus

5. Ausreichend Übertragungsgeschwindigkeit: jubeln statt warten
Wer streamen will, sollte darauf achten, dass sowohl sein Smartphone als auch der Tarif den 4G-Standard bereitstellt. Das ist vor allem wichtig, um die Spiele in HD-Qualität zu schauen.

Methodik:
Für das europäische Ranking wurden die jeweils grössten und günstigsten Datenpakete der Netzanbieter aus acht wichtigen Mobilfunkmärkten europäischer Länder ausgewertet, die auch für die WM qualifiziert sind. Dabei wurden nach Möglichkeit SIM-only-Angebote ausgewählt; temporäre Rabatte, Sonderangebote für bestimmte Zielgruppen sowie Paketangebote oder dergleichen wurden ausgeschlossen.

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Beim mobilen WM-Streaming wäre die Schweiz im Finale (Tabelle: Verivox)
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Die Tarife, die in das Ranking eingeflossen sind (Tabelle: Verivox)