Der Firmenmitgründer, langjähre CEO und nunmehrige Aufsichtsratschef von SAP, Hasso Plattner, hat den Kurssturz der SAP-Aktie, der durch einen Strategieschwenk von Vorstandschef Christian Klein ausgelöst wurde, zu einem Grosseinkauf genutzt und zu Wochenbeginn gleich für rund 248,5 Millionen Euro SAP-Papiere eingekauft. Dies geht aus einer Stimmrechtsmitteilung des Konzerns vom Dienstag hervor. Plattner zahlte demnach rund 101 Euro pro Anteilschein.
Plattner, der auch Gründer und Namensgeber des Hasso-Plattner-Institut für Digital Engineering (HPI) in Potsdam ist, ist vor SAP-Gründungskompagnon Dietmar Hopp der grösste Einzelaktionär des wertvollsten deutschen börsennotierten Unternehmens. Zuletzt hielt er gemäss Bloomberg knapp 5,9 Prozent der Anteile. Aktuell ist dieses Paket gut 7 Milliarden Euro wert. Hopp hält gut 5 Prozent der Aktien. Auch Klein und Finanzchef Luka Mucic hatten am Montag Aktien gekauft, allerdings in einem deutlich kleineren Rahmen für gut 102'000 und gut 75'000 Euro.
Aufgrund des Strategieschwenks von Vorstandschef Christian Klein war der Wert des SAP-Papieres am Montag um mehr als ein Fünftel auf 97,50 Euro eingebrochen und damit wieder auf den Stand von Anfang April zurückgesunken, als sich die Papiere gerade vom Corona-Crash erholten. Dies war der höchste Tagesverlust der Papiere seit den 90er-Jahren, ein Börsenwert von rund 33 Milliarden Euro löste sich in Luft auf.
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