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Mitel will das mobile, Cloud-vernetzte Unternehmen Realität werden lassen. Mittel zum Zweck sei eine Kombination der Mobil-, Cloud- und Unternehmenskommunikations-Plattformen, die die tägliche Business-Kommunikation einschliesslich Sprachtelefonie, Video, Präsenzfunktionen und Chat nahtlos über alle Geräte hinweg funktionieren lasse, wie Mitel-Schweiz-Chef Ulrich Blatter im Rahmen einer Medienkonferenz in Zürich betonte.

Laut dem Managing Director haben 83 Prozent der Unternehmen noch nicht auf Mobile umgestellt. Dies soll sich aus Sicht von Mitel nun ändern. Mit seiner Expertise, entsprechender Cloud-Kommunikationstechnologie und 4G-LTE-Portfolio sowie seiner Service-Provider-Erfahrung könne das Unternehmen mit Zentrale im kanadischen Ottawa und einem Entwicklungsstandort in Solothurn die entsprechenden Weg aufzeigen. Denn in der heutigen mobilen, Cloud-vernetzten und von der sogenannten Millennial-Generation geprägten Welt sollen die Nutzer entscheiden, welches Gerät sie auf welche Weise nutzen wollen. Die traditionelle Bindung an die physische Büro-Umgebung soll bei dieser Arbeitsweise keine Rolle mehr spielen, und das Unternehmen nahtlos mit dem mobilen Netzwerk verbunden sein, betont Blatter.

In den verteilten Unterlagen wird auch Mitel-President und CEO Rich McBee zitiert: "Nutzer erwarten umfangreiche und kontextbezogene Dienste auf jedem ihrer Geräte, so dass geschäftliche Kommunikation eine ähnliche Nutzererfahrung bietet wie private, und mobile Kommunikation sich mehr und mehr so anfühlt, als wäre man im Büro. Die Verbindung von mobiler und Cloud-Kommunikation beseitigt technische Barrieren und macht es endlich möglich, dass wirklich nahtlose Kommunikation und Collaboration Realität wird."

Tap-to-Connect

Im Rahmen der Konferenz führte Dominik Hügli, Produkt-Manager für Applikationen Mitel Schweiz, dann die Unified-Communications-Software "MiCollab" vor. Micollab wurde eigens für Smartphones jeden Typs entwickelt – einschliesslich Apple, Android, Windows und Blackberry – und bietet eine intuitive und einheitliche Benutzeroberfläche für Sprache, Video und Collaboration in Echtzeit. Diese Mobile-First-Version von Micollab soll es kleinen, mittleren und grossen Unternehmen ermöglichen, Präsenzfunktionen, Unternehmensverzeichnis und "Tap-to-Connect"-Verbindungen zu nutzen. Sie erleichtern es, im Team zusammenarbeiten und gemeinsam an Dokumenten zu arbeiten. Wie Hügli demonstrierte, gewährleistet das Mobile First Design von Micollab den mobilen Mitarbeitern, Telearbeitern und Geschäftsreisenden ein Arbeiten wie sonst im Büro durch die Nutzung eines beliebigen Geräts, egal, ob es sich um ein Smartphone, ein Tablet oder ein PC handelt. Micollab kann z. B. genutzt werden, um die Verfügbarkeit von Kollegen einzusehen, die die Antwort auf eine wichtige Frage kennen. Auch wenn die Mitarbeiter ausser Haus sind, können sie gefunden sowie auf ihrem mobilen Gerät kontaktiert werden, und ihre Antwort(en) per Instant Messaging, Anruf oder Video geben.

Mobile Enterprise Portfolio

Mitel stellte aber noch weitere Stränge aus seinem Mobile Enterprise Portfolio vor. So etwa den laut eigenen Angaben "weltweit ersten Wifi-Telefonie-Service über drei Kontinente hinweg". Mitel sei der erste Anbieter mobiler Lösungen, der Netzbetreibern sowohl in Asien, Europa als auch Nordamerika VoWifi-Funktionen bereitstellt, betont die Firma. "Mit der Mitel-VoWifi-Lösung, die Netzbetreiber wie T-Mobile USA – mit mehr als sieben Millionen Nutzern – einsetzen, können Mobilnetzbetreiber nun umfangreiche, Desktop-ähnliche Kommunikationsfunktionen auf jedem Smartphone anbieten, mit Sicherheit auf Carrier-Niveau und Kostenvorteilen," heisst es. Diese VoWifi-Lösung soll geschäftlichen und privaten Nutzern dabei helfen, internationale Telefonate über ein zelluläres Signal per Wifi zu führen, als ob es sich um Ortsgespräche handelte. So liessen sich zum Beispiel teure Roaming-Gebühren vermeiden.

Darüber hinaus soll die Plattform "Micloud" bald auch im DACH-Raum verfügbar werden. Sie soll Service-Providern helfen, Kundenbedürfnisse in wichtigen Wachstumsmärkten zu adressieren. KMUs, die von der firmeneigenen Cloud-Lösung in die Public-Cloud wechseln wollen, oder grossen Unternehmen mit komplexeren IT-Systemen bietet Mitel nach eigenen Angaben somit den besten Weg in die Cloud. Netzbetreiber wie etwa T-Mobile Niederlande nutzen die Cloud-Plattform von Mitel bereits.

"Micontact Center" wiederum soll das mobile Unternehmen mit dem mobilen Kunden verbinden. "Bereits Hunderttausende Contact-Center-Agenten vertrauen auf die Lösung – von grossen E-Commerce-Webseiten bis hin zu professionellen Sportteams", so Mitel. Micontact Center helfe, Kundendienst intelligenter und mobiler werden zu lassen, da es Textnachrichten, Chat und Sprachanwendungen einbeziehe, verspricht Mitel. Weiter heisst es: "Erweiterte Analyse- und Integrationsfunktionen bieten eine umfassende Kundenerfahrung, indem das Internet der Dinge (IoT) und Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) einbezogen werden."

Desweiteren stellte Mitel auch neue mobile Funktionen für das Gastgewerbe vor. Dabei handelt es sich um personalisierte Dienste, die die Hotelgäste und das Personal – beide nutzen mobile Endgeräte – zusammenbringen. Die Hospitality-Lösungen von Mitel verbinden das Smartphone eines Gastes mit dem Hotelnetzwerk und machen es dadurch zu einer Erweiterung seines Zimmertelefons. Dadurch kann der Gast beispielsweise auf Zimmerschlüssel-Funktionen, Anrufbeantworter, Kurzwahlfunktionen und die Bereitstellung von Services über standortbezogene Dienste zugreifen. Hotelbetreiber profitieren, weil sie neue Servicepakete anbieten können, die personalisierte Services elegant mit operativen Prozessen verbinden, was ihnen dabei helfe, Folgegeschäfte zu generieren.