Gähn: Für viele Angestellte sind Meetings nur Zeitverschwendung (Bild: Sharp)

Europäische Büroangestellte verbringen im Schnitt rund 25 Stunden pro Monat in Meetings, die mehrheitlich als ineffektiv empfunden werden: 8 von 10 Arbeitnehmern gaben an, dass sie an ihrem eigenen Arbeitsplatz produktiver sind. Mehr als die Hälfte der Befragten beklagte, dass ihre Meetings meist nicht zu klaren Ergebnissen führen (59 Prozent) und überdies langweilig sind (56 Prozent). Dies geht aus einer aktuellen Studie von Sharp hervor.

Im Idealfall dienen Strategie-Meetings, Telefonkonferenzen, Brainstormings und sonstige Besprechungen dem konstruktiven Austausch von Informationen und Ideen und bringen das Unternehmen voran. In der Realität haben Meetings offenbar jedoch nur selten den gewünschten Effekt, wie die Sharp-Studie zeigt. Die Ergebnisse lassen sich vor allem durch einen Mangel an Vielfalt und Flexibilität erklären: Über drei Viertel (80 Prozent) der Arbeitnehmer gaben an, dass sämtliche Besprechungen unabhängig vom Thema nach dem immer gleichen Schema ablaufen. Zudem stünden keine geeigneten Räumlichkeiten zur Verfügung, die unterschiedliche Besprechungsformate optimal unterstützen (63 Prozent). Weitere 59 Prozent der Befragten stören sich daran, dass die Besprechungen häufig zu steif und förmlich sind.

Hinzu kommt die oftmals veraltete Ausstattung in den Meetingräumen: 23 Prozent der Mitarbeiter müssen sich mit herkömmlichen Flipcharts begnügen. Nur etwa jeder Vierte (27 Prozent) nutzt moderne Whiteboards zum Informationsaustausch. Weitere häufig genannte Gründe für ineffiziente Meetings sind fehlende Vorabinformationen (33 Prozent) und zu viele oder die falschen Teilnehmer (jeweils 30 Prozent).

"Unserer Studie zufolge hat die Mehrheit der europäischen Unternehmen in Sachen Meetingkultur noch Nachholbedarf", resümert Alexander Hermann, President Information Systems bei Sharp Electronics Europe. "Das beginnt schon bei vermeintlich simplen Dingen, wie zum Beispiel das rechtzeitige Bereitstellen einer Agenda für alle Teilnehmer, damit sie sich entsprechend vorbereiten können, und zieht sich bis hin zu passenden Räumlichkeiten, Technologien und Meeting-Konzepten. Je nach Art der Besprechung können sich unterschiedliche Ansätze als zielführend erweisen, starre Muster hingegen sind kontraproduktiv."

Da Meetings eher als notwendiges Übel denn als Bereicherung wahrgenommen werden, ist es kaum verwunderlich, dass viele Mitarbeiter sich während der Besprechungen anderen Dingen widmen: 31 Prozent checken ihre E-Mails, 17 Prozent aktualisieren ihre To-Do-Listen. Vor allem die Millennials (Jahrgänge 1982-1996) lenken sich bei Langeweile mit Social Media ab (27 Prozent) oder schreiben Nachrichten an Freunde und Angehörige (24 Prozent).

Über die Studie: Die repräsentative Umfrage unter 8.044 Büroangestellten in KMUs (100-499 Mitarbeiter) in Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Niederlande, Polen, Slowakei und Tschechien wurde von Censuswide im Auftrag von Sharp Europe durchgeführt.



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