Outsourcing: Die Gemeinde Hofstetten lagert die IT an Talus aus (Bild: Adobestock/Wrightstudio)

Seit dem Beginn der Covid-19-Pandemie ist der Trend zur IT-Auslagerung in die Cloud sprunghaft gewachsen. Deshalb ist Arbeiten via Internet mit der gewohnten Softwarelösung derzeit nicht mehr nur ein "Nice-to-have" für Arbeitgeber, sondern wegen Lockdown und dem damit verordneten Umstieg der Mitarbeitenden zum Homeoffice für viele ein Muss. Dies bestätigt auch die Gemeindeverwalterin Lisa Luchs von der Gemeinde Hofstetten bei Brienz, die vor Kurzem als 100. Gemeinde im RZ RIO des IT-Dienstleisters Talus Informatik gefeiert wurde.

Hofstetten hat hat gemäss Mitteilung vor zwei Jahren von der IT-Spezialistin CMI, Software für die elektronische Dokumentenverwaltung, gekauft und sich nun zum Umstieg in die Talus-Cloud zum Nutzen der integralen Gemeindelösung, wozu neben CMI auch Nest und Abacus gehören, entschieden. Das habe sich laut Luchs bereits kurz nach dem Umstieg für die Arbeit im Homeoffice und daneben auch für Support-Fragen optimal ausbezahlt.

"Ohne Cloud keine Digitalisierung", schreiben die Marktforscher von IDG Research Services in ihrer kürzlich veröffentlichen Studie zum Thema Outsourcing. Dazu haben sie rund 350 IT-Verantwortliche in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Als häufigste Ursache für eine Cloud-Einführung wurden geringere Kosten und eine flexiblere Kostenstruktur gegenüber einem herkömmlichen Inhouse-Betrieb auf einem Server genannt. Weitere Gründe seien die flexiblere Ressourcenverwaltung, automatische Updates und die Erwartung, Projekte schneller umzusetzen. Last but not least spielt auch der Aspekt der Sicherheit eine zentrale Rolle.

Auch bei der Gemeinde Hofstetten sprachen Aspekte der Wirtschaftlichkeit für eine Auslagerung, da sich damit die Kosten der Infrastruktur mit anderen Nutzern teilen liessen. Nicht zu unterschätzen sei zudem die Reduktion der Abhängigkeit von einzelnen IT-Mitarbeitenden gewesen. Ausserdem habe man auch auf eine bessere Verfügbarkeit und Leistung sowie einem Service aus "einer Hand" grossen Wert gelegt. Und als sehr wichtig werde der Zugriff von überall her erachtet: Ist eine Internetverbindung vorhanden, sei dieser garantiert.

Talus Informatik habe den Angaben zufolge während den letzten 18 Jahren für 115 Städte, Gemeinden und Energieversorgungsunternehmen ein komplettes Outsourcing realisiert. Hauptaugenmerk gilt demnach dem firmeneigenen Rechenzentrum RIO, wobei das Kürzel für Rechenzentrum, Integration und Organisation steht. Es befindet sich am Sitz der Firma in Wiler bei Seedorf und wird mit einer Georedundanz betrieben. Die IT-Sicherheit hat die Bescheinigung SQS GoodPriv@cy und das Managementsystem ist nach ISO 27001 zertifiziert. RIO funktioniee mit erneuerbarer Energie, die zu zwei Drittel selber produziert werde, heisst es weiters. Der Rest stamme aus Solar-, Wind- und Wasserenergie. Doppelböden, eine Notstromversorgung für 24 Stunden, ein Brandfrühwarnsystem und weitere Massnahmen sollen dabei verhindern, dass angeschlossene Verwaltungen und weitere Betriebe plötzlich lahmgelegt werden könnten. Zu seinen Nutzern zählen Kleinstgemeinden wie Hofstetten bei Brienz mit vier Verwaltungsangestellten inklusive Lehrling und drei Mitarbeitern des Werkhofs aber auch Grossgemeinden wie Lyss, Worb, Münchenbuchsee und Belp mit Verwaltungsbehörden mit bis zu 150 Anwendern der Gemeindelösungen.



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