Prinzipskizze der neuen Sensor-Solarzelle-RFID-Einheit (Grafik: mit.edu)

Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben Dünnschicht-Perowskit-Solarzellen, die Licht effektiv in Strom umwandeln und preiswert herzustellen sind, auf RFIDs platziert. RFIDs benötigen normalerweise keinen Strom. Wenn sie in ein elektrisches Wechselfeld geraten, das ein Lesegerät aufbaut, wird elektrische Energie induziert, die ausreicht, um die gespeicherten Informationen zu senden.

Das bekannte RFID-Prinzip funktioniert nur über eine geringe Distanz. Ist die Entfernung grösser, muss die Einheit mit Fremdstrom versorgt werden. Ausserdem benötigen die Sensoren, die Daten sammeln, elektrische Energie. Diese liefert die Solarzelle, die sowohl natürliches als auch künstliches Licht in Strom umwandeln kann. Das ermöglicht auch die Übermittlung von grossen Datenmengen.

"In Zukunft umgeben uns Milliarden Sensoren", sagt Sai Nithin Kantareddy, Doktorand am MIT-Auto-ID-Laboratorium, der zum Entwickler-Team gehört. Um sie zu versorgen, seien ebenso viele Batterien nötig, die immer wieder ausgetauscht oder geladen werden müssten. "Wie wäre es denn, wenn sie sich selbst mit Strom versorgten und man sie jahrelang einfach vergessen könnte", so die rhetorische Frage des Forschers.

Erste Tests erfolgreich

In ersten Tests sammelte die Kombination aus Solarzelle, Sensor und RFID Temperaturdaten im Inneren von Räumen und draussen. Die wurden dann kontinuierlich an ein Empfangsgerät übermittelt. Die Distanz war fünfmal größer als bei RFIDs ohne eigene Stromversorgung. Wegen der grösseren Entfernung kann ein einziges Lesegerät die Daten von mehreren Sensoreinheiten verwerten.



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