Die Sieger des Schweizer Finales der World Robot Olympiad (Bild: Wirz/WRO)

Vergangenes Wochenende fand in der Mehrzweckhalle in Hausen (AG) das Schweizer Finale der World Robot Olympiad (WRO) statt. 45 Teams aus je zwei bis drei Kindern und Jugendlichen zwischen 8 und 19 Jahren liessen ihre Roboter rollen. Die Gewinner werden im November nach Dortmund reisen, um dort am Weltfinale der WRO teilzunehmen.

Wer bei der Robotik-Olympiade Erfolg haben will, muss nicht nur mit Lego, sondern auch mit Code umgehen können. Auf dem Spielfeld müssen sich die Roboter orientieren und bestimmte Objekte möglichst genau und schnell verschieben. Aber auch Kreativität ist gefragt, denn das innovativste Design wird mit dem Spezialpreis "Designovation" gekürt.

Das Thema der diesjährigen World Robot Olympiad lautete "My Robot – My Friend". Die Aufgaben behandelten Lebensbereiche, in denen Roboter in Zukunft helfen könnten. So müssen die Roboter Patienten im Krankenhaus versorgen, der Feuerwehr bei einer Rettungsaktion beistehen oder Unkraut aus dem Garten entfernen. Am Vormittag des Finales musste der Roboter im Vorfeld bekannte Aufgaben erledigen. Am Nachmittag hatten die Kids zweieinhalb Stunden Zeit, den Roboter für eine neue Herausforderung zu programmieren. Vom Computer rannten sie zum Spielfeld, um ihren rollenden Freund auszuprobieren. Je nach Ergebnis machten sich unterschiedliche Emotionen breit, dann ging es zurück zum Computer, um hochkonzentriert ein paar weitere Zeilen Code zu improvisieren.

An jedem der Spielfelder hielten ehrenamtliche Schiedsrichter fest, wie sich die Roboter schlugen. Am späten Nachmittag war es dann so weit: Drei Teams aus jeder Altersklasse durften aus Siegerpodest steigen. Jeweils zwei werden die Schweiz an der internationalen Robotik-Olympiade vertreten. Julian von Hoff freut sich darauf, neue Freundschaften zu schliessen. Der Kantischüler, der bereits seit der fünften Klasse an der Olympiade teilnimmt, kam von der letzten World Robot Olympiad mit einem Koffer voller Mitbringsel aus aller Welt zurück.

"Bei diesem Wettbewerb geht es nicht nur ums Gewinnen, sondern auch um den Spass an Informatik und Robotik", erklärten die Freiwilligen vom Verein WRO Schweiz, die diesen Event mit grossem Einsatz auf die Beine stellten. "Es macht Spass, zu experimentieren, herauszufinden, was man alles hinkriegen kann und wie gut", erklärte die 13-jährige Miriam Hausherr. Für Julians Teamkollegen Jesse Born ist die Teilnahme an der WRO eine Möglichkeit, Informatik physisch greifbar zu machen, was ihn fasziniere. Nach der Schule wolle der 16-jährige Maschinenbau studieren.

Die Sieger des Schweizer World Robot Olympiad Finale (Tabelle: zVg)
Die Sieger des Schweizer World Robot Olympiad Finales (Tabelle: zVg)