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Die zukünftigen Fachkräfte suchen die Herausforderung und wollen etwas bewegen, Verantwortung tragen und in Teams arbeiten. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage bei Mint-Studenten (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) hervor, die die Schweizer CRM-Spezialistin BSI gemacht hat.

Die in Baden domizilierte BSI Business Systems Integration (BSI) befragte dieses Jahr zum zweiten Mal Mint-Studenten (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)-Studenten zur ihren Wünschen an den ersten Job. Die Ergebnisse bestätigen viele der Annahmen über die so genannten Millenials: Die zukünftigen Fachkräfte suchen der Studie zufolge die Herausforderung, wollen etwas bewegen und Verantwortung tragen. Sie möchten am liebsten in Teams arbeiten – ohne alte Hierarchiemodelle. Autorität soll durch Fachkompetenz ‚verdient‘ werden. Auch muss das Verhalten des Unternehmens zu den Werten der jungen Menschen passen und die Feedbackkultur stimmen. Um ihren Traumjob zu bekommen, überlassen die befragten Studenten nichts dem Zufall: Die Mehrheit informiert sich bereits während dem Studium im Internet oder in Zeitschriften, hört sich bei Kommilitonen um, besucht Veranstaltungen an der Uni und sammelt erste Berufserfahrung über Praktika und Studentenjobs. Ein Umzug wäre für die die meisten der Studienteilnehmer kein Problem. Sie blicken optimistisch in die Zukunft und sind sich mehrheitlich sicher, ihren Traumjob nach dem Studium zu finden.

Auf einer Skala von 1 bis 3 (1=Stimme nicht zu, 2=Neutral, 3=Stimme zu) sollten die insgesamt 178 befragten Mint-Studenten und angehenden Fachkräfte ihre Zustimmung zu den über die Generation Y angenommenen Karrierewerten bekunden. Demnach erhielt der Wunsch nach einer herausfordernden Arbeitsstelle (Mittelwert M=2,93), wo man Verantwortung übernehmen kann (M=2,79), die stärkste Zustimmung. Ehrliches, häufiges Feedback (M=2,70) und übereinstimmende Unternehmenswerte (M=2,72) sind den befragten Millenials extrem wichtig. „Die jungen Menschen wissen instinktiv, dass eine Firma zu ihnen passen muss und umgekehrt. Ehrlichkeit und Authentizität sind ihnen wichtig. Den Umgang mit unmittelbarem, auch negativem Feedback sind sie gewohnt und erwarten das auch vom Team und vom Arbeitgeber“, kommentiert BSI-CEO Christian A. Rusche.

Die befragten Studenten wollen mit ihrer Arbeit etwas bewegen (M=2,61). Sie wollen in Teams arbeiten (M=2,50), in denen (alte) Hierarchiemodelle nicht so wichtig sind. Autorität soll durch Kompetenz ‚verdient‘ und ‚begründet‘ werden (M=2,54). „Kriterien wie Abteilung, Linien, Alter usw. sind unwichtig. Wenn Sie einem 25-Jährigen erklären wollen, dass er eine wahrscheinlich gewinnbringende Idee nicht umsetzen darf, weil das eine andere Abteilung macht , weil er dafür noch nicht in der passenden Position ist oder weil es dafür kein Budget gibt, würgen Sie Kreativität und Bereitschaft, sich einzubringen, ab“, erklärt Rusche. ‚Ohne (alte) Hierarchien‘ ist jedoch nicht gleichbedeutend mit ‚ohne Führung‘: Zu maximaler Autonomie sind die Studenten eher neutral eingestellt (M=2,40, Median m=2), ebenso zur Frage nach flexiblen Arbeitszeitmodellen (M=2,36, m=2).

Um ihren Traumjob zu finden, tun die befragten MINT-Studenten einiges und zwar bereits während dem Studium. Knapp 70 Prozent machen Praktika oder arbeiten als Werkstudent, um erste Arbeitserfahrungen zu sammeln. 65 Prozent informieren sich übers Internet und in Zeitschriften über potentielle Arbeitgeber. 55 Prozent der jungen Menschen besuchen ausserdem Karrieremessen, Firmenvorträge und Exkursionen an der Uni. Auch die Erfahrungen von Kommilitonen werden als Informationsquelle genutzt – Stichwort: Mund-zu-Mund-Propaganda. Knapp ein Viertel (23 Prozent) der Studenten nutzt klassische Stellenanzeigen in Zeitungen oder Jobportalen bei der Informationsbeschaffung über zukünftige Arbeitgeber. Knapp 30 Prozent sind diesbezüglich in Social Networks unterwegs. Nur rund 9 Prozent haben noch gar nichts dergleichen unternommen.

Die Generation Y ist eine optimistische, aber misstrauische Generation
Wenn es der Traumjob ist, würden 65 Prozent der Befragten umziehen (M=2,58). Dass die Studenten überhaupt ihren Traumjob nach der Uni finden, steht für viele ausser Zweifel: 72 Prozent sind sich sicher, diesen zu finden. Ein Viertel (26 Prozent) sind sich dagegen noch unsicher und trauen den Versprechen der Unternehmen noch nicht so recht. Aber nur rund 1,7 Prozent sehen gar nicht optimistisch in die berufliche Zukunft. „Diese jungen Menschen wachsen in extrem unsicheren Zeiten auf, sind aber trotzdem höchst optimistisch. Sie wissen um ihren Wert und stellen hohe Ansprüche an uns als Arbeitgeber. Und sie sind misstrauisch. Was versprochen wird, muss auch gehalten werden“, fasst Christian A. Rusche zusammen.

Die so genannte Generation Y ist die Generation der ab 1980 Geborenen, die mit PC und Internet sowie wirtschaftlicher und kultureller Instabilität aufgewachsen sind. Diese Generation ist gut gebildet, technik-affin und denkt außerhalb von Kategorien wie Alter, Status oder ethnischer Herkunft. Die Generation Y kommuniziert über Instant Messanger und soziale Netzwerke, sie will etwas bewegen und sie möchte selbst bestimmen, wann und wo sie arbeitet. Diesen Flexibilitätsanspruch stellen die jungen Menschen an sich selbst, aber auch an ihren zukünftigen Arbeitgeber.

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