Zur Rose verkauft Schweiz-Geschäft an Migros (Bild: Zur Rose)

Die Thurgauer Online-Apotheke Zur Rose mit Holdingsitz in Steckborn im Bezirk Frauenfeld verkauft ihr Schweizgeschäft an die Migros. Die Versandapotheke, die damit auf einen Schlag sämtliche Schulden los wird, wolle sich fortan auf das Geschäft mit Kunden und Patienten (B2C) in Deutschland fokussieren, lässt das Unternehmen wissen.

Durch den Verkauf sollen an die 360 Millionen Franken in die Kassen von Zur Rose gespült werden. Wobei 15 Millionen davon aus dem Verkauf von Rechten an geistigem Eigentum an die Zur Rose Suisse resultieren, wie es in der Mitteilung dazu heisst. Vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörde soll der Deal im zweiten Quartal 2023 unter Dach und Fach gebracht werden.

Im vergangenen Jahr erzielten die Thurgauer in der Schweiz einen Umsatz in Höhe von 686,8 Millionen Franken. Die Betriebsgewinn-Marge (Ebitda) taxiert Zur Rose auf 3 Prozent. Das Schweizer Geschäft stand damit für gut 37 Prozent des Konzernumsatzes, der bei insgesamt 1,84 Milliarden lag, davon 1,09 Milliarden in Deutschland.

Mit der nunmehr "signifikant" gestärkter Kapitalstruktur sei man nun optimal für das elektronische Rezept in Deutschland und die Digitalisierung im Gesundheitswesen positioniert, betont das Zur-Rose-Management. Den dortigen Markt bearbeitet die Versandapotheke unter der Marke "Doc Morris". Die vom deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach auf Mitte 2023 angekündigte Umsetzung des E-Rezepts soll die Umsätze im 50 Milliarden Euro schweren Medikamentenmarkt aber nochmals in neue Höhen katapultieren, heisst es weiters.



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