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Im Rahmen einer Veranstaltung in San Francisco hat der US-Softwareriese Microsoft die neueste Version seines Betriebssystems Windows vorgestellt. Die Redmonder überspringen eine Release-Nummer und präsentieren statt dem vermeintlichen Windows 9 gleich Windows 10 als den unter "Treshold" entwickelten Windows-8.1-Nachfolger.

Microsoft zielt mit der Ankündigung vor allem auf Business-Kunden: Windows 10 kommt mit einem anpassbaren Store daher. Das Startmenü enthält eine "me"-Kachel, kann Apps festpinnen und hat Schaltflächen zum Herunterfahren und Neustarten. Das Bedienkonzept soll ausdrücklich Nutzer ansprechen, die sich in Windows 7 wohlfühlen, heisst es seitens Microsoft. Windows 10 gebe "das bekannte Gefühl von Windows 7 mit einigen Elementen aus Windows 8". Das Startmenü kann in der Grösse angepasst werden, ebenso wie die einzelnen Kacheln darin. Die Suchfunktion ist eine Mischung aus Windows 7 und Windows 8/8.1: Die Ergebnisse werden wie in Windows 7 im Startmenü eingeblendet – und zwar sowohl lokale Suchergebnisse als die der Web-Suche.

Heute nutzen rund anderthalb Milliarden Menschen Windows, wie Microsoft in San Francisco hervorstrich. Mit Windows 10, das auf so vielen Geräten lauffähig sein soll, wie nie zuvor, soll sich diese Basis weiter verbreitern. Denn aus mehreren Plattformen, die sich derzeit auf klassische Desktops und Notebooks sowie mobile Endgeräte verteilen, soll künftig eine werden, die sich gut von kleinen Smartphones über Desktops bis in die Cloud skalieren lasse.

In der neuen Version haben die Redmonder auch verschiedene Standard-Apps wie etwa den E-Mail-Client Outlook überarbeitet und bieten nun ein "universales" Interface. Am Desktop präsentiert sich eine in ein Fenster eingefasste Oberfläche, die einfach mit Maus und Tastatur zu nutzen sein soll.

Die Taskleiste bekommt mit dem "Task View"-Button einen Neuzugang. Er bietet eine Alternative zum Tastaturshortcut für eine Übersicht über alle laufenden Anwendungen. Dies soll unerfahreneren Nutzern das Multitasking erleichtern, insbesondere, weil Windows 10 nun ab Werk mehrere Desktops unterstützt, auf denen problemlos jeweils mehrere Programme laufen bzw. angezeigt werden können.
Ebenfalls upgedatet wurde die Kommandozeile (Eingabeaufforderung). Erstmals ist es möglich, Text aus der Zwischenablage mit der gängigen Tastenkombination Strg+V einzufügen.

Allzuviel zu Windwos 10 rückte Microsoft noch nicht heraus. Der Software-Gigant verwies dazu auf das neue Jahre. Ab Mittwoch jedoch soll eine "Technical Preview" des Betriebssystems für Laptops und Desktops zur Verfügung stehen. Dieser folge als nächstes, allerdings noch ohne definiertem Termin, die Vorschau für die Server-Edition, so der Konzern in San Francisco.



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