Symbolbild: Pixabay, Zubtech

Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteo Schweiz) und das Swiss Data Science Center (SDSC) haben einen Rahmenvertrag unterzeichnet, welcher die gezielte Zusammenarbeit zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Meteorologie und Klimatologie weiter stärken soll. Die Vereinbarung soll gemäss Mitteilung gemeinsame Projekte vereinfachen und eine langfristige Partnerschaft sichern. Das Ziel sei es, verbesserte Methoden zur Erfassung des Wetters, Wettervorhersagen und für das Verständnis über das vergangene und zukünftige Klima zu entwickeln.

In den nächsten vier Jahren werden Meteo Schweiz und die nationale Forschungsinfrastruktur der Mitteiling zufolge im Bereich der Datenwissenschaft (das SDSC) zusammenarbeiten, um maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz (KI) zu entwickeln und implementieren. Meteo Schweiz beobachte das Wetter und Klima seit über 160 Jahren und betreibe seit mehreren Jahrzehnten ein hochaufgelöstes Wettervorhersagemodell über dem Alpenraum. Dieser Schatz an Daten habe riesiges Potential für diverse KI-Anwendungen. Meteo Schweiz erhoffe sich Verbesserungen entlang der ganzen Wertschöpfungskette. Dies reiche von der Verbesserung der Kurzfristvorhersage (Nowcasting) bis zur Vorhersage der Entwicklung von Stürmen in den nächsten Stunden sowie der Erhöhung der Präzision von Wettervorhersagen für die nächsten 10 Tagen. Weitere mögliche Entwicklungen könnten die vermehrt automatische Nutzung von neuartigen Messtechniken sein (z. B. Wetterkameras) und die Qualitätskontrolle der Messungen. Mittels KI könne auch der Detaillierungsgrad der Klimabeobachtung der Vergangenheit, aber auch für das zukünftige Klima erhöht werden. Diese Klimaanalysen seien zentrale Grundlage für die Anpassung an den Klimawandel, beschrieben das Potential für Windkraft oder Photovoltaik oder würden helfen, das Hochwasserrisiko abzuschätzen, heisst es.

Die Methoden und Demonstrationsprojekte sollen in enger Zusammenarbeit entwickelt werden und Meteo Schweiz werde diese anschliessend betreiben, um die Daten für wissenschaftliche Nutzerinnen und Nutzer zur Verfügung zu stellen.

Die Partner arbeiten dabei eng mit dem Schweizerischen Nationalen Hochleistungsrechenzentrum (CSCS) der ETH Zürich zusammen und werden für die Entwicklung die Rechenleistung dessen "Alps"-Supercomputers nutzen. Dieser gehört zu den leistungsstärksten Supercomputern der Welt und ist besonders geeignet für Rechenanwendungen im Bereich der KI.

Dieser Rahmenvertrag bringe ein vielfältiges Team von Datenwissenschaftlern mit führenden Forschenden und Praktikerinnen und Praktikern im Bereich der Meteorologie und Klimawissenschaften zusammen. Denn erst die Kombination und enge Zusammenarbeit über die Disziplinen hinweg ermögliche echte Innovation, wird in der Aussendung abschliessend betont.



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