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Während die Swisscom ihre Messenger-App iO wegen der harten Konkurrenz durch Whatsapp beerdigt, wird Whatsapp von einer schweizerisch-ukrainischen Messenger-App namens "Drotr" der Kampf angesagt. Punkten will Drotr mit einer Simultanübersetzung. Ziel der App sei, dass die Menschen sich verständigen können, auch wenn jeder in seiner eigenen Sprache kommuniziere, sagte der Chef der Firma TIW (Technology improves the world), Eugen von Rubinberg, beim offiziellen Start der App in Zürich. Diese Übersetzungsfunktion biete noch kein anderer Messenger an.

In 44 Sprachen übersetzt Drotr sogar Gespräche von Videokonferenzen simultan. So kann man einen Text beispielsweise auf Russisch schreiben und der Empfänger bekommt ihn übersetzt auf Deutsch. Das funktioniert derzeit für geschriebene Texte in 104 Sprachen. In 44 Sprachen übersetzt Drotr sogar Gespräche von Videokonferenzen simultan. Laufend sollen weitere Sprachen hinzukommen, wie Rubinberg sagt. In der Praxis hapert es allerdings mit der Qualität, wie bei der Ansprache von Drotr-Erfinder Alexander Konovalov deutlich wurde.

Der Ukrainer sprach auf Russisch, die App gab dann beispielsweise Sätze von sich wie: "Um zu beginnen, ich möchte Ihnen sagen, ein bisschen Geschichte." Oder: "Jetzt möchte ich Headliner Kommunikationsplattform präsentieren." Allerdings gab es auch korrekte Übersetzungen. Im Grossen und Ganzen war einigermassen verständlich, was Konovalov mitteilen wollte. "Wir können nicht garantieren, dass Drotr eine absolut fehlerfreie Übersetzung liefert – noch nicht", sagte Konovalov. Die Übersetzungstechnologie sei noch am Anfang. "Wir sprechen im Moment nicht von einer literarischen Übersetzung oder von Fachbegriffen." Das erste Ziel sei, dass die Menschen miteinander sprechen.

Die 2016 gegründete TIW Schweiz entwickelt mit einem Team von derzeit 70 IT-Ingenieuren Applikationssoftware für Sicherheit und Kommunikation. Der Messenger-Dienst Drotr ist das erste Produkt der Schweizer Ideenschmiede.



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