SAP-Chef Bill McDermott (Foto: zVg)

SAP-Chef Bill McDermott sieht die Führungsriege des grössten europäischen Softwareherstellers trotz zweier prominenter Abgänge in kurzer Zeit gut aufgestellt. Vor kurzem hatten Produktvorstand Bernd Leukert und jüngst auch der Cloudsparten-Chef Robert Enslin das Unternehmen verlassen. Leukert war seit 1994 im Unternehmen, Enslin seit 1992. Beide gehörten seit 2014 dem Vorstand des Walldorfer Konzerns an.

Leukert hatte unter anderem die wichtige neue Generation der SAP-Kernsoftware zur Unternehmenssteuerung S4 Hana in den Markt gebracht. Enslin steuerte das Wachstumsgeschäft mit der Software über das Internet (Cloud), für das SAP in den vergangenen Jahren für Dutzende Milliarden Euro zugekauft hatte. Einen Richtungsstreit oder Probleme bei der Integration übernommener Firmen stritt McDermott ab. Er bekräftigte seine Absicht, den Börsenwert des wertvollsten deutschen Dax-Konzerns bis 2023 auf 250 bis 300 Milliarden Euro zu steigern. Derzeit liegt der Marktwert aller SAP-Aktien bei gut 122 Milliarden Euro. In dem Brexit sieht McDermott zwar eine Herausforderung, er äusserte sich aber auch zuversichtlich.