Facebook-Chef Mark Zuckerberg (Bild: Screenshot)

Der Gründer des weltgrössten Sozialen Netzwerks Mark Zuckerberg denkt trotz der jüngsten Skandale und trotz aller Kritik nicht daran, den Vorsitz im Verwaltungsrat von Facebook abzugeben. Es sei "nicht der Plan", den Posten aufzugeben, meinte er in einem Interview mit dem US-Sender CNN.

Zuckerberg ist gleichseitig auch Konzernchef (CEO). Er stellte sich auch klarer als bisher hinter die Geschäftsführerin Sheryl Sandberg. Er hoffe, mit ihr noch "Jahrzehnte" lang zusammenzuarbeiten, so der Facebook-Boss in besagtem Interview.

Die Führungsspitze von Facebook scheint offenbar nicht aus der Kritik zu kommen. Den jüngsten "Gau" enthüllte die "New York Times". Und zwar berichtete die Zeitung, dass das Online-Netzwerk eine PR-Firma beschäftigte, um Kritiker in ein schlechtes Licht zu rücken. Zuckerberg betonte, dass er erst aus der Zeitung davon erfahren habe, und liess die Geschäftsbeziehung zu der PR-Firma Definers umgehend auflösen. Inzwischen übernahm der scheidende Politik-Chef Elliott Schrage die Verantwortung für die Zusammenarbeit mit Definers in einer internen E-Mail, wie der Technologieblog "Techcrunch" am Mittwoch berichtete.

Sheryl Sandberg, die seit Jahren als Zuckerbergs rechte Hand gilt, kümmert sich neben dem Werbegeschäft auch um politische Fragen. Deshalb sahen Branchenbeobachter ihre Position nach dem PR-Debakel geschwächt. Zuckerberg goss dazu selbst Öl ins Feuer, als er in einer Telefonkonferenz mit Journalisten ungewöhnlich zurückgenommen sagte, Sandberg leiste "insgesamt" gute Arbeit.

Facebook rutschte in diesem Jahr in tiefe Krisen unter anderem mit dem Datenskandal um Cambridge Analytica und einem Hackerangriff, der rund 30 Millionen Nutzer betraf. Vor diesem Hintergrund forderten Facebook-Kritiker - aber zum Teil auch Investoren - Zuckerberg solle den Vorsitz im Verwaltungsrat abgeben, um mehr externe Aufsicht zuzulassen.



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