Die MacOS-Bedrohungslage (Grafik: Kaspersky)

Die Anwender von iMacs und MacBooks müssen sich auf eine veränderte Bedrohungslage einstellen. Da die Verbreitung des Betriebssystem MacOS ständig steigt, nehmen auch Phishing-Angriffe sowie die Infiszierungen mit schädlicher und unerwünschter Software für MacOS markant zu. Dies belegt eine neue Studie des russischen Security-Spezialisten Kaspersky.

Der Kasperski-Untersuchung zufolge erhöhte sich die Gesamtzahl der Phishing-Angriffe auf MacOS von 852293 im Jahr 2015 auf 7,33 Millionen im Jahr 2018. Im laufenden Jahr rechnet Kaspersky mit einem weiteren deutlichen Anstieg, da im ersten Halbjahr 2019 bereits mehr als 5,9 Millionen Angriffe registriert wurden. Insgesamt soll sich die Zahl bis zum Jahresende auf rund 16 Millionen erhöhen.

11,8 Prozent der Phishing-Attacken betrafen im ersten Haljahr 2019 Nutzer in Unternehmen. Auch soll sich der Anteil der Angriffe, die den Markennamen Apple missbrauchen, in den vergangenen Jahren um jeweils 30 bis 40 Prozent erhöht haben. Am häufigsten werden ausserdem Nutzer in Brasilien, Indien und Frankreich mit Phishing konfrontiert.

Mit Stand September 2019 meldet Kaspersky zudem 206.759 unterschiedliche Schadprogramme in seiner Datenbank. Auch wenn diese Zahl im Vergleich zu Windows sehr gering ist, ist ihre Entwicklung im Lauf der Jahre bemerkenswert. 2004 verwaltete Kaspersky in der Datenbank 21 Schadprogramme. 2014 waren es 6339 Neuzugänge. Im vergangenen Jahr kamen indes schon 85.618 neue Einträge hinzu. 2019 soll sich dieser Trend jedoch abschwächen.

Die Zahl der von Kaspersky-Produkten erkannten Schadprogramme kletterte zudem von 1,2 Millionen im Jahr 2014 auf 4,07 Millionen im Jahr 2018. Auch hier soll sich die Situation 2019 leicht bessern – in den ersten fünf Monaten meldete Kaspersky 1,82 Millionen Vorfälle. 24,4 Prozent der Malware-Angriffe betrafen die USA, auf den weiteren Plätzen folgen Deutschland mit 14,6 Prozent, Frankreich mit 12,4 Prozent und Grossbritannien mit 6,8 Prozent. Diese vier Länder führten auch im ersten Halbjahr 2018 die Liste der am meisten betroffenen Staaten an.