Bild: Main Incubaotor (Bild: Commerzbank)

Fujitsu hat gemeinsam mit dem Main Incubator, der F&E-Einheit der Commerzbank, ein Proof-of-Concept-Projekt im Bereich Kreditportfolio-Management abgeschlossen. Im Zentrum des Projekts stand der vom Quantencomputing inspirierte Digital Annealer von Fujitsu. Konkret ging es um eine verbesserte Auswahl und Bündelung von Forderungen aus Leasing-Verträgen für Kraftfahrzeuge.

Hintergrund dazu ist, dass Forderungen aus Leasing-Verträgen von den Automobilherstellern oft an Investoren veräussert werden, um das Liquiditätsmanagement zu verbessern. Die Banken handeln mit diesen Forderungen in Gestalt handelbarer Wertpapiere, bei denen die Forderungen unter anderem nach Risikoprofil gebündelt werden. An dieser Stelle kommt der Digital Annealer ins Spiel. Er erlaube gemäss Fujitsu-Angaben die optimierte Bündelung der Forderungen auf Grundlage der relevanten Auswahlkriterien. Der Kunde profitiere davon, dass bei der Emission von Wertpapieren die vorhandenen Potenziale gezielter ausgeschöpft werden könnten. Unterm Strich führe dies zu einer verbesserten Liquiditätssteuerung.

Der PoC ist auf die Optimierung des Auswahlprozesses von einigen tausend Einzelforderungen zu einem Verbriefungsportfolio ausgerichtet. Beim Auswahlprozess sind mehrere kritische Faktoren gleichzeitig zu berücksichtigen. Künftig werden Quantencomputer sämtliche Vorgänge parallel erledigen und in Echtzeit Ergebnisse liefern, meint Fujitsu. Der Digital Annealer erlaube als Brückentechnologie jedoch bereits heute simultane Rechenvorgänge für die geforderte kombinatorische Optimierung, indem er Charakteristiken des Quantenprinzips in einer digitalen Architektur anwendet.