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Der Mobilfunkanbieter Magenta baut ab 1. Jänner 2024 die 20 Jahre alte 3G/UMTS-Technik schrittweise an allen Netzstandorten ab. Das freiwerdende 3G-Frequenzspektrum soll für neue Technologien wie 4G/LTE und 5G genutzt werden, heisst es in einer Aussendung dazu.

"Mit der Einführung von 3G war die Sternstunde von Smartphones, mobilen Apps und vernetzten Geräten angebrochen. Seither sind 20 Jahre vergangen, Endgeräte, Nutzungsverhalten und Anforderungen an mobile Netze haben sich verändert, das Datenwachstum nimmt kein Ende. 4G/LTE ist längst der neue Platzhirsch, während das noch schnellere 5G laufend ausgerollt wird", lässt sich Volker Libovsky, CTIO Magenta Telekom, in der Mitteilung zitieren.

Die überwiegende Mehrheit der Magenta Kunden wird die 3G-Abschaltung 2024 nicht bemerken und muss dabei nichts tun oder beachten. Das sind besonders jene Anwender, die bereits ein 4G/LTE- oder 5G-fähiges Endgerät nutzen. Sie surfen schon jetzt primär im 4G/LTE-Netz oder im 5G-Netz und telefonieren auch über 4G/LTE. Zudem ist die Nutzung von LTE in allen bestehenden Tarifen inkludiert und ausgelieferte SIM-Karten seit 2005 4G/LTE-fähig. Darüber hinaus wede Magenta seine Kunden rechtzeitig über die bevorstehende 3G-Abschaltung informieren.

Handy-Nutzer, die ein 3G-fähiges Endgerät verwenden, das kein 4G/LTE oder 5G unterstützt, können nach der 3G-Abschaltung ausschliesslich das 2G-Netz verwenden. Im Falle von Telefonie hat das 2G-Netz eine reduzierte Sprachqualität und längere Verbindungszeiten zur Folge. Bei der Nutzung von Datendiensten und Apps können dann nur noch Anwendungen mit sehr geringen Ansprüchen an die Internet-Geschwindigkeit genützt werden. Der Versand reiner Textnachrichten ist noch möglich, nicht jedoch der problemlose Empfang oder der Versand von vielen Bildern oder Videos. Das ist der sehr alten 2G-Technologie geschuldet.

Für Anwender, die noch kein 4G/LTE- oder 5G-fähiges Endgerät nutzen, denen 2G zu langsam ist, wird empfohlen, bis 2024 auf ein aktuelles 4G/LTE- oder 5G-fähiges Endgerät umzusteigen. Dies sei selbst dann sinnvoll, wenn man ausschließlich telefonieren möchte, betont Magenta. Voice-over-LTE (VoLTE), der LTE-basierte High-Definition-Telefonie-Standard, sei für alle Magenta Kunden automatisch und ohne Zusatzkosten inkludiert. Bei manchen Smartphones müsse VoLTE jedoch in den Geräte-Einstellungen eingeschaltet werden.

Laut den Angaben ist 5G aktuell an über 1.900 Standorten in ganz Österreich aktiviert. Das entspricht einer Versorgung von rund der Hälfte aller Haushalte und Betriebe. Für 2022 ist ein weiterer Ausbau der Versorgung auf rund 55 Prozent geplant. Die Mobilfunkversorgung mit LTE liegt bei 98,6 Prozent der Bevölkerung in Österreich.