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In München steht ein Wechsel der städtischen IT von Linux zurück zu Windows derzeit nicht direkt auf der Tagesordnung. Oberbürgermeister Dieter Reiter will zwar an seinem Vorhaben festhalten, die Struktur der Münchner IT untersuchen zu lassen, heisst es in seiner Antwort auf eine Anfrage der Fraktion der Grünen im Stadtrat. Zugleich betonte der SPD-Politiker aber in persönlichen Anschreiben an die Grünen, dass die Frage des Betriebssystems nicht im Zentrum seiner Überlegungen steht.

Die Frage, ob auf Rechnern der Münchner Verwaltung Linux oder Windows laufe, sei für ihn zweitrangig, so Reiter. Es komme ausschliesslich darauf an, dass München über eine IT verfüge, mit der die Mitarbeiter effizient arbeiten und den Bürgern gute Dienstleistungen anbieten könne. Diesem Anspruch wolle er gerecht werden. Dabei sei zu bedenken, dass die IT kein Selbstzweck in einer Verwaltung sei.

Der seit Mai amtierende Oberbürgermeister hatte sich zuvor in einem Interview mit dem Behördenmagazin "Stadtbild" unwidersprochen als "Microsoft-Fan" darstellen lassen. Es sei bekannt, dass Open-Source-Software "gelegentlich" Microsoft-Anwendungen hinterherhinke, wurde das Stadtoberhaupt zitiert. Reiters Vize, der CSU-Mann Josef Schmid, sprach von einem hohen Leidensdruck der Verwaltungsmitarbeiter. Es sei daher zu prüfen, ob das bisherige Vorzeigeprojekt Limux beerdigt und zu Microsoft zurückgekehrt werden sollte. Es gebe "deutliche Schwächen" bei Limux.