thumb

Nach Jahren der Entwicklung hat die Münchner Stadtregierung heuer das Aus für das eigene Linux-Projekt "Limux" de facto auf Schiene gebracht. Inkompatibilitäten, Probleme mit der Bedienbarkeit und andere Dinge wurden von der 2014 ins Amt gekommenen Koalition aus SPD und CSU ins Treffen geführt, um eine Abkehr von der eigenen Open-Source-Plattform und die Rückkehr zu Windows zu initiieren. Ebenfalls 2014 hatte Microsoft angekündigt, in München seine neue Deutschland-Zentrale zu errichten, die schliesslich 2016 eröffnet wurde – ein Zusammenhang wird vom Rathaus bestritten.

Nun hat die Stadt einen Leiter für ihr neu geschaffenes IT-Referat bestimmt. Der Informatiker Thomas Bönig soll auch die Rückkehr zu Windows begleiten. Er steht an seinem Posten den bisher für IT-Belange zuständigen Stellen IT@M (Technikdienstleistung), Dika (Dezentrales Informations- und Kommunikationsmanagement) und Strac (Strategie, Steuerung, Kontrolle) vor, deren Kompetenzen gestutzt werden. Etwa 1.100 Mitarbeiter sind hier tätig.

Das Referat soll Anfang 2018 seine Arbeit aufnehmen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) streut seinem Mitarbeiter schon vorab Rosen. Mit Bönig seien die "Weichen in die richtige Richtung gestellt", um "die städtische IT organisatorisch und technisch effizient für die Zukunft aufzustellen."