Logitech gehört zu den Gewinnern der Corona-Krise (Bild: Logitech)

Die schweizerisch-amerikanische Computer-Zubehör-Spezialistin Logitech gehört - so wie etwa Amazon oder die diversen Streaming-Anbieter - zu den Gewinnern in der Corona-Krise. Vorallem ihre Lösungen für Video Conferencing konnten die Westschweizer im letzten Quartal des Fiskaljahres 2019/20, das am 31. März endete, besonders gut verkaufen.

In Zahlen ausgedrückt, kletterte der Umsatz von Logitech im letzten Quartal um 13,6 Prozent auf 709,2 Millionen US-Dollar. In Lokalwährungen betrug das Plus mit rund 15 Prozent noch etwas mehr, wie dem Communiqué zu entnehmen ist. Im gesamten Geschäftsjahr 2019/20 fuhr Logitech noch einen um rund 7 Prozent höheren Umsatz von 2,98 Milliarden Dollar ein. Es ist dies der höchste Wert der Firmengeschichte, wie das Unternehmen wissen lässt. "Videokonferenzen, Heimarbeit oder das Streaming von Inhalten sind langfristige Trends, die unser Geschäft vorantreiben", betont CEO Bracken Darrell im Communiqué. Die Corona-Pandemie habe diese Trends nicht etwa verlangsamt, sondern sie gar noch beschleunigt. Besonders deutlich zeigte sich dies etwa bei den Systemen für Videokonferenzen. Hier setzte der Konzern im Schlussquartal satte 60 Prozent mehr um. Doch auch der Absatz von Webcams, Tastaturen oder Zubehör für Tablets brummte.

Etwas tiefere Verkäufe vermeldete Logitech nur in wenigen Bereichen wie bei "Smart Home"-Produkten oder bei mobilen Lautsprechern. Bei diesen dürfte die Durststrecke aufgrund der Filialschliessungen im Elektronikhandel noch etwas anhalten, so die Einschätzung des Unternehmens.

Gewinnseitig fiel im letzten Quartal 2019/20 das Plus ebenfalls deutlich aus. Der Betriebsgewinn auf Stufe Ebit (Non-GAAP) etwa legte in den Monaten Januar bis März um 23,2 Prozent auf 79,0 Millionen Dollar zu. Noch besser sah es beim Reingewinn (GAAP) aus. Dieser verfünffachte sich auf neu 213,9 Millionen Franken. Im Gesamtjahr verdiente Logitech unter dem Strich 449,7 Millionen nach 257,6 Millionen Dollar im Vorjahr. Die Waadtländer profitierten dabei allerdings auch von einer Vereinbarung mit dem kantonalen Steueramt im Zusammenhang mit der eidgenössischen Steuerreform.

Im Ausblick auf das bereits laufende neue Jahr bestätigt das Unternehmen seine Prognose. Konkret soll das operative Ergebnis (Ebit) zwischen 380 und 400 Millionen Dollar zu liegen kommen, der Umsatz werde voraussichtlich im mittleren einstelligen Prozentbereich steigen. Das heisst gemäss einigen Analysten aber auch, dass der erfolgte Corona-Schub nun wieder etwas nachlassen dürfte.



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