Bild: Logitech

Die schweizerisch-amerikanische Computerzubehör-Spezialistin Logitech konnte ihren Umsatz im zweiten Quartal des Fiskaljahres 2021/22 um 4 Prozent auf 1,31 Milliarden Dollar schrauben. Dies sei ein neuer Rekordwert, der sogar das aussergewöhnlich hohe Niveau des vergangenen Jahres übertreffe, betont Konzernchef Bracken Darrell in einem heute veröffentlichten Communiqué dazu.

Laut Darrell seien die Verkäufe um 82 Prozent höher als im vergleichbaren Vor-Coronaquartal von 2019. "Wir haben auch Marktanteile in den meisten Produktkategorien gewonnen," streicht der CEO hervor.

Jedoch ging der Gewinn deutlich zurück. Der um die Kosten im Zusammenhang mit Übernahmen und Restrukturierungen bereinigte operative Gewinn Ebit (Non-GAAP) sackte in den Monaten Juli bis September gleich um 40 Prozent auf 211,5 Millionen Dollar ab. Und der unbereinigte Reingewinn (GAAP) fiel um 48 Prozent auf 139,5 Millionen Dollar. Grund dafür seien die Kosten, die um gut die Hälfte gestiegen seien, heisst es. So habe Logitech etwa die Marketingkosten um zwei Drittel erhöht, die man im vergangenen Coronajahr gestutzt habe. Auch die Forschungs- und Entwicklungskosten seien um 29 Prozent gestiegen, um neue Bezugsquellen für Komponenten zu erschliessen, die knapp seien.

Trotz des deutlichen Rückgangs hat Logitech operativ die Erwartungen der Analysten übertroffen. Diese hatten mit deutlich weniger Betriebsgewinn gerechnet. Und auch beim Umsatz rechneten sie mit einem Rückgang, weil die Vergleichsbasis des Vorjahresquartals sehr hoch war, das mitten in die Coronakrise fiel. Damals kaufte die ganze Welt Computerzubehör, weil die Menschen im Homeoffice ihre IT-Ausstattung aufrüsten mussten. Nun sei die Nachfrage bei gewissen Produkten wie etwa Audio-Lösungen und Kopfhörern (-14 Prozent), mobilen Lautsprechern (-9 Prozent), PC-Webcams (-8 Prozent) zurückgegangen. Allerdings seien die Verkäufe von Webcams immer noch dreimal so hoch wie vor zwei Jahren, erklärte Logitech. Mehrere Produkte konnten teils auch stark zulegen. So schnellten die Verkäufe von Tastaturen um 17 Prozent auf 236,3 Millionen Dollar nach oben.

Im Forcast für das gesamte Geschäftsjahr 2021/22 rechnet Logitech nach wie vor mit einer stabilen Umsatzentwicklung. Das Wachstum werde im Bereich von -5 bis +5 Prozent erwartet, hiess es.



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