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Im baltischen Staat Litauen haben öffentliche Behörden und infrastrukturrelevante private Unternehmen den Einsatz von Sicherheitslösungen des russischen Herstellers Kaspersky auf Eis gelegt. "Alle Manager kritischer Informationsinfrastrukturen verwenden diese Software nicht mehr oder haben sie entfernt", erläuterte dazu der Leiter des staatlichen Zentrums für Cybersicherheit, Rytis Rainys, gegenüber der Nachrichtenagentur BNS.

Die Benutzung von Kaspersky-Software ist von der Regierung in Vilnius bereits Ende 2017 mit der Begründung untersagt worden, sie könne die nationale Sicherheit gefährden. Betroffen von dem Verbot sind staatliche Stellen, aber auch private Unternehmen bestimmter Wirtschaftssektoren, wie etwa der Finanz-, Energie- und Transportbranche.

Nach den Vereingiten Staaten und Grossbritannien ist Litauen damit nun bereits das dritte Land, das vor dem Einsatz von Kaspersky-Software warnt oder diese sogar verbietet. Der russische Konzern ist auf Sicherheits- und Anti-Viren-Programme spezialisiert und hat nach der Entscheidung der litauischen Regierung eine Prüfung juristischer Schritte angekündigt. Vom Ausschluss Kasperskys profitieren ander Anbieter. Deren IT-Sicherheitslösungen verzeichnen seitdem ein verstärktes Interesse, wie die Wirtschaftszeitung "Verslo zinios" kolportiert.