Libra-Projekt: Paypal zieht sich zurück (Bild: Pixabay/ Geralt)

Schlechte Nachrichten für das Soziale Netzwerk Facebook: Mit dem Onlinebezahldienst Paypal zieht sich der erste namhafte Partner vom geplanten Digitalwährungsprojekt Libra zurück. Paypal bestätigte die Entscheidung in einem Statement. Zuvor hatte es verschiedene Medienberichte über angebliche Bedenken angesichts der heftigen Kritik an dem von Facebook initiierten Vorhaben gegeben. Zu den Beweggründen hielt sich Paypal in der Mitteilung allerdings bedeckt.

Paypal betonte, Libra trotz des Ausstiegs weiter unterstützend gegenüberzustehen und den Dialog hinsichtlich möglicher künftiger Kooperationen aufrechtzuerhalten. Facebook bleibe ein geschätzter strategischer Partner, mit dem Paypal weiterhin in verschiedenen Bereichen zusammenarbeite. Laut US-Medien überdenken auch Visa, Mastercard und Stripe wegen des starken politischen Widerstands ihre Beteiligung an Libra.

Die Digitalwährung soll von der Libra Association mit Sitz in der Schweiz verwaltet werden. Facebook hatte bei der Vorstellung im Sommer gut zwei Dutzend namhafte Partner präsentiert. Erste offizielle Mitglieder sollen in den kommenden Wochen genannt werden, erklärte der zuständige Facebook-Manager David Marcus. Man sei dabei, „ruhig und selbstbewusst“ die „berechtigten Bedenken“ gegenüber Libra anzugehen. Facebook hatte jüngst Einwände von Aufsehern zurückgewiesen, wonach Libra in die Hoheit von Notenbanken eingreifen könnte.